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Alt 19.11.2019, 14:02   #6
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
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Das Arbeiten mit T/S-Adaptern ist nicht das selbe wie mit einem T/S-Objektiv.
Es sei denn, das adaptierte Objektiv ist an den Bildkreisrändern so gut, dass es dort in Schärfe und Auflösung nicht merklich abfällt.
Ich habe mit einem Adapter und einem MF-Objektiv eine Weile hantiert, und war weder von der steifen, hakeligen Handhabung noch von den Ergebnissen bezüglich Schärfe überzeugt, so dass ich die Anschaffung gelassen habe.
Ein originales T/S-Objektiv ist am Rand besser korrigiert, war mir jedoch für Hobbyzwecke viel zu teuer. Mit dem nachträglichen Entzerren komme ich bestens klar.

Extremes Zerren, egal ob bei der Aufnahme oder nachträglich, halte ich sowieso meistens für nicht förderlich, weil die Perspektive gerade bei Architektur doch verrät, wo die Kamera positioniert war. Gezerrte Bilder wirken dann unnatürlich, vielleicht ausgenommen von wenigen Motiven, die sowas gut vertragen. Leichte Korrekturen, die die ursprüngliche Idee des Bildes nur perfektionieren, finde ich dagegen problemlos beim Betrachten. Aber dann fehlt auch kaum etwas vom Umfeld.

Für meine Ansprüche und Bedürfnisse bleibe ich bei der Softwarelösung.

Ganz anders sehe ich das beim Tilten. Hier kann man die "wahre" Schärfeebene nur sehr bedingt (eigentlich gar nicht) per Software nachbauen. Weil man dazu im Gegensatz zum Shiften kein Mittelformat-Objektiv braucht, reicht dazu ein Tilt-Adapter. Das Auflagemaß des A-Mount lässt dafür leider keinen Spielraum, aber KB-Objektive lassen sich an E-Mount sehr gut tilten. Für das A-Mount wäre man wegen des Auflagemaßes wieder an MF-Objektive gebunden, um Platz für den Adapter zu schaffen.
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Gruß
Gottlieb
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