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Alt 12.01.2020, 13:38   #12
uomo
 
 
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Für mich ist das auch Jahrzehnte her, mit der Dunkelkammer, wie es damals so hieß und wegen der Kosten (Student) nur in S W und Kleinbildnegativ. Was du auch bedenken solltest ist das Ausarbeitung von Ausschnitten. Robert hat ja schon einige Optionen (Boden-/Wandprojektion) genannt. (Damals) An der Uni in Kiel gab es ein Fotolabor zur Eigennutzung für Studenten. Da stand auch ein Leitz Focomat, der den Gegenwert eines VW Käfer hatte, ein tolles Gerät, das aber auch mächtig groß aufbaute, gut der konnte Negative bis 6x9cm (?). Die Durst-Vergrößerer sind recht kompakte Geräte, keine Erinnerung mehr welche Type es bei mir war, sehr wahrscheinlich das einfachste mit einen Nikon Vergrößerungsobjektiv (4/50mm) dran, war günstiger als Schneider oder Rodenstock. Für den Durst gab es auch eine Verlängerungssäule, damit schaffte ich ausschnittlose Vergrößerungen bis 30x40 cm auf der Grundplatte, da war bei mir auch Schluss mit den Entwickler-, Unterbrecher- und Fixierschalen. Den Vergrößerer installierte ich auf einer großen weiß beschichteten Spanplatte als Grundplatte, die rund 3/4 der Badewannenoberfläche einnahm. Das war meine Arbeitsfläche. Zur Wässerung der Bilder diente die Badewanne darunter. Einen Vergrößerungsrahmen, wo das Fotopapier eingelegt wurde (weißer Bildrand) hatte ich nicht und arbeitete daher immer randlos. Dazu feuchtete die Fläche wo das Fotopapier liegen wird leicht an, so dass das Papier auf der Projektionsfläche "klebte" bzw. sehr plan lag. Um das Papier zu positionieren war ein Rotfilter im Strahlgang eingeblendet. Wenn alles stimmte wurde belichtet. Dazu kann eine Schaltuhr sehr hilfreich sein, die ich ebenfalls hatte und auch einen Belichtungsmesser, das war ein Gossen mit Duka-Vorsatz, sehr hilfreich, um bspw. Kontrastumfänge im Motiv zu bestimmen. Die Belichtung zu bestimmen klappt natürlich auch mit der "Streifenmethode", um eine Belichtungsreihe zu erstellen und so die passende Belichtungszeit zu ermitteln.
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LG Michael

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