Thema: Buschfeuer
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Alt 10.01.2020, 17:59   #10
Rudolfo
 
 
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Zitat von Kabuto Beitrag anzeigen
Nach einem Bericht werden die Kohleflöze in China noch auf Jahrzehnte brennen. Interessiert dort die oberen Stellen nicht, weil löschen als zu aufwendig angesehen wird.
Diese Aussage ist nicht richtig!
Die chinesische Regierung hat neben anderen internationalen auch deutsche Bergbaufachleute und Geologen z.B. der Deutschen Montan Technologie (DMT) in Essen eingeladen, die Brandstellen zu begutachten und Löschvorschläge zu erarbeiten. Hierzu gibt es auch einen Filmbericht. Den Link habe ich gerade nicht zur Hand.

China auf heißen Kohlen - Fernerkundung enttarnt Kohleflözbrände

Leider sind durch früheren jahrzehnte währenden Raubbau riesige unterirdische Brände in selbstentzündlicher Kohle entstanden, die sogar in mehreren Flözen übereinander wüten und deren kilometerweite Erstreckung man nicht genau ermitteln kann. Zudem liegen diese Brandgelände oft in unwegsamen Gebiet mit wenig Wasservorkommen. Durch die unterirdischen Brände entstehen überall Hohlräume in den Kohleflözen, die einbrechen und das ganze Gebirge so zerklüften, dass an immer neuen Stellen Sauerstoff zutreten kann. Das Betreten dieser einsturzgefährdeten Gebiete und das Einatmen der Brandgase ist lebensgefährlich. Das ist auch der Grund, warum die Menschen an vielen Stellen nicht nur in China sondern überall auf der Welt nur hilflos zusehen können.

Gefährliche Kohlebrände - Untergrund-Feuer bedrohen riesige Landstriche

China hat trotzdem große Anstrengungen unternommen, die Brände einzudämmen. Es verbrennen ja ausgerechnet die leicht zugänglichen Kohleflöze. Die bitterarme Landbevölkerung ist dringend auf das Heizmaterial angewiesen. Durch die Not der Menschen kommt es immer wieder zu heimlichen Raubbau. Viele der so unsachgemäß entstandenen Stollen in den oberflächennahen Flözen entzünden sich bereits nach kurzer Zeit. Drastische Strafen konnten den Raubbau nur eindämmen, aber nicht völlig unterbinden.

Trotz aller widrigen Umstände hat China Erfolge gegen die Kohlebrände vorzuweisen, z.B.:

Riesiges Kohlefeuer nach 50 Jahren gelöscht

und da sage einer, die hätten kein Interesse gezeigt. Es braucht halt langen Atem und große Anstrengungen.

Auch wir kennen solche Brände z.B. in Abraumhalden der Kohlebergwerke, die nur schwer löschbar sind.
Seit vielen Jahrhunderten brennt am Hohen Meissner die Braunkohlenlagerstätte. Alle Löschversuche waren vergeblich.
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Grüße
Rudolf

Geändert von Rudolfo (10.01.2020 um 21:27 Uhr)
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