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Alt 05.01.2024, 12:58   #7
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
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Beiträge: 5.359
Hallo PaprikaGurke,

willkommen hier im Forum!
Wie Du bereist gesehen hast, ist hier wirklich eine große Menge Fach- und Sachverstand und Erfahrung vorhanden. Leider sind genau solche Fragen wie Deine (welches Objektiv soll ich ...) auch diejenigen, bei denen es mindestens so viele begründete Meinungen gibt, wie Forenten und Forentinnen.

Wenn Du bislang im Wesentlichen mit dem iPhone Fotos gemacht hast, ist das schon ein gewisser Kulturschock. Aber, Du hast bereits genau das richtige gemacht: Möglichst viel fotografieren, ausprobieren und sehen, wie was das Ergebnis beeinflusst.

Die A58 ist eine feine kleine Kamera im Sony A-Mount-APS-C-Bereich, die vor etwa 10 Jahren auf den Markt kam. Mittlerweile sind die Innovationszyklen bei den Kameras wahnsinnig schnell abgelaufen, so dass 'brandneue' Kameras alles natürlich viel besser, schneller, toller können. Trotzdem konnte man vor 10 Jahren mit der Kamera gute Bilder machen, und das geht auch immer noch.

Ich selbst bin 2013 mit dem direkten Vorläufer der A58, der A37 im A-Mount gelandet. Und die Kamera hat mir über die Jahre viel Spaß gemacht und viele tolle (hey, für mich) Bilder geliefert.

Wie schon geschrieben wurde, ist das A-Mount-System wohl ziemlich am Ende seiner Entwicklung angekommen. Das bedeutet aber auch, dass es sehr viele, zT auch sehr gute Objektive dafür, zu sehr günstigen Preisen auf dem Gebrauchtmarkt gibt.
Viele halt auch nur noch gebraucht, muss aber kein Nachteil sein.

OK, wichtiger Punkt, die Sensorgröße bei der A58 ist das sog. APS-C-Format (23,6 mm x 15,6 mm). Daneben gibt es das sog. KB (Kleinbild)-Format (36 mm x 24 mm) was der Größe alter analoger Film-Negative/Diapositive entspricht. Je nachdem für welche Art Kamera/Sensor ein Objektiv entworfen und gebaut wurde, kann es die ganze KB-Fläche ausleuchten, oder nur die kleinere APS-C-Fläche. Das hat aber auf Dich mit einer Kamera mit dem kleineren Sensor-Format keine wesentlichen Auswirkungen:
An Deiner Kamera funktionieren ALLE A-Mount-Objektive ohne Probleme!

Meine Empfehlung für ein einfaches Anfangssetup wären eine eingermassen lichtstarke Festbrennweite um 35 mm für alles Mögliche und Innen/Nacht/trübe Tage/Freistellungsexperimente

z.B. das Sony SAL DT35F18 SAM *- klein, leicht, lichtstark, Plastik-Anmutung aber sehr gut, die Brennweite entspricht an Deiner Kamera grob dem 'normalen' Sehen des menschlichen Auges, Aufnahmen damit wirken 'natürlicher' als mit Weitwinkel oder Telebrennweiten. Die Bildqualität ist sehr gut, der Autofokus für die allermeisten Fälle ausreichend schnell

*
SAL - Sony A-mount Lens = Sony A-Mount-Objektiv
DT = für APS-C gerechnet/entworfen/gebaut
35F18 - 35mm Brennweite, größte Blendenöffnung (wieviel Licht durchpasst) von 1/1,8 = (Verhältnis von Brennweite in mm / Durchmesser der Blenden-Öffnung)
SAM - Smooth Autofocus Motor = eine der elektrischen Antriebsarten bei den Sony-A-Mountobjektiven, neben SSM (Ultraschallmotoren) und Stangenantrieb (mechanische Antriebsspindel bei einigen älteren Modellen)

und für draussen in der Natur ein Telezoom, mit vielleicht 300 mm Brennweite.
Ich hatte damals das Sony SAL DT55200 und das SAL DT55300 an der A37, und die waren beide gut, nicht zu teuer, relativ klein und leicht. Meine Empfehlung wäre das 300er.

 
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Es gibt natürlich auch noch viel bessere Objektive, gerade im Telebereich meist für KB-Kameras gerechnet, und dementsprechend größer, schwerer, meist auch teurer.
Aber ich finde, Du solltst erstmal ausprobieren, was Dir liegt, und ob und wie Du mit einer Kamera-Kamera (im Gegensatz zur Smartfon-Kamera) zurechtkommst.
Dafür empfehle ich, wie geschrieben, zumindest eine 'lichtstarke' Festbrennweite um 35mm.

Alles Weitere findet sich dann.

Viel Spaß beim 'Bilderjagen'.
__________________
Viele Grüße,
Michael

Do what you can, with what you've got, where you are.
Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography'
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