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Alt 31.05.2020, 11:26   #3666
perser

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Dank auch an Gregor, Andreas und Ingo für Ihre Gedanken zur weiteren Verwendung bzw. Verwertung der vielen schönen Tieraufnahmen.

Ich halte es da wohl eher mit Gregor: Wenn ich Fotobücher mache, auch jene mit Wildlife-Aufnahmen, gestalte ich sie nur für mich oder meine Kinder, Enkel, Eltern, Brüder, Freunde. In der Regel lasse sich also nur ein oder zwei Exemplare ausdrucken.

Es ist also nichts Professionelles, das für eine spätere Vermarktung gedacht ist – einfach weil ich mich in diesem Metier etwas auskenne und weiß, wie schwer (und teuer) das ist.

Ich habe zwar auch schon Bücher verfasst bzw. für Bücher zugearbeitet (stets auch mit Fotos), aber nie auf eigene Initiative hin, sondern nur wenn mich jemand ansprach und damit auch das verlegerische Risiko dafür übernahm. Das bringt dann zwar nicht allzu viel (außer viel Arbeit), treibt einen aber auch nicht in Schulden.

Denn den Input an Bildern und Texten für gute Bücher beherrschen nach meiner Beobachtung deutlich mehr Leute als den späteren Absatz. Da sind viel Klingelputzen, Kenntnis der Marktsituation sowie der Vertriebsstrukturen nötig – sofern man es nicht privat an Freunde, Bekannte, Fans usw. vertreibt. Aber bei 140 Euro hat da eben bei vielen schon längst die Freundschaft aufgehört…

Ich denke, bei Ingo läuft das ähnlich wie bei mir bisher.

Was Andreas betrifft: Für seine Bücher sehe ich schon Bedarf, allein seines über die Jahre zusammengetragenen Know-hows wegen. Aber wenn Du es professionell anschieben willst, suche Dir Leute, die sich damit auskennen.

Zitat:
Zitat von Schmalzmann Beitrag anzeigen
Da bleibt dann nur noch eins. BÜCHER. Die sind aber sehr Zeitaufwändig , weil man viel zu schreiben muss um nicht nur ein Bilderbuch zu gestallten. Und ein großes Buch ist auch sehr Teuer.

Ich konnte 12 Bücher an den Mann bringen, aber sehe ich mal Zeit & Aufwand dafür
bekomme ich schon wieder Kopfschmerzen, wenn ich an das Dachsbuch denke.
Zumal es dafür auch schon wieder 8 Interessenten gibt. An diesen Teil werkel ich bestimmt schon 9 Monate herum. Und finden musst Du auch schon welche, die dann 140€ auf den Tisch blättern.
Dazu kommt dann noch der Stress unter der Woche dazu, wo man auch Abends wennig Lust hat an dem Buch zu arbeiten.

Hier mal drei Bücher von mir.


Bild in der Galerie
Ein Weg wäre es, zunächst mal die beiden Zeitschriften „NaturFoto“ und „Naturblick“ (evtl. auch „Naturgucker“) zu kontaktieren und dort Bild-Text-Berichte anzubieten, um quasi auf Dich aufmerksam zu machen. Denn bei all diesen Magazinen gibt es im Hintergrund auch Verlage bzw. Verlagskontakte. „Naturblick“-Herausgeber Peter Scherbuk ist sehr umgänglich und hat auch gute Drähte in den Osten, gerade Brandenburg.

Oder Du suchst mal Kontakt zu Leuten, die schon mal Naturfoto-Bücher herausgebracht haben, etwas Markus Botzek und Frank Brehe („Abenteuer Naturfotografie: Auf Fotopirsch mit Botzek und Brehe“, Rheinwerk Verlag). In diese Reihe würden Deine Bild-Text-Geschichten zu Dachs, Fuchs, Rothirsch & Co.) gut reinpassen – also angereichert mit viel Insider-Hintergrundwissen. Solche Verlage haben auch Leute an der Hand, die einem stilistisch, orthografisch und überhaupt beim flotten Niederschreiben helfen.

Botzek und Brehe gehören etwa zu den Machern der Norddeutschen Naturfototage in Waren (2020 leider ausgefallen). Trink mit ihnen ein Bier und erkunde dabei ein wenig das Terrain mit all seinen Vor- und Nachteilen. Ich würde da schon Chancen für Dich sehen. Markus Botzek war immerhin mal GDT-Präsident, er kennt sich wirklich gut aus in der Szene.
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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