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Alt 25.03.2019, 20:00   #9
Porty
 
 
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Zitat:
Zitat von mekbat Beitrag anzeigen
Jedoch will sich mir nicht wirklich erschließen, das sich keiner mit der Entwicklung der Batterien und deren Speicher- sowie Ladekapazität beschäftigt hat?
Seit wann gibt es E-Autos und Lkw's???

E- Autos sind älter als Verbrenner und die ersten Geschwindigkeitsrekorde wurden mit E- Autos eingefahren......
Beim London Brighton Run 2017 fuhr ein alter Harrod´s Elektro- Lieferwagen mit, schätze mal aus den Zwanzigern, der hatte keine Probleme mit den knapp 100 km


An alle Wassestoffgläubigen:


Wasserstoffautos sind E- Autos mit Brennstoffzelle als Range- Extender und eine Batterie in der Größe um 10 kWh. Brennstoffzellen haben das Problem, dass sie mit Lastwechseln schlecht klar kommen und so die Batterie als Ausgleich der stark schwankenden Belastung benötigen. Außerdem benötigen sie erhebliche Mengen Platin als Katalysator, für den Toyota Mirai sollen 20 g benötigt werden. Im Platinerz sind so um 5 g/Tonne enthalten und die wichtigsten Minen in Südafrika haben noch Vorräte für 10 Jahre. Und glaubt nicht, das die Gewinnung von Platin umweltfreundlicher ist, wie die der SE- Elemente.......


Heute wird Wasserstoff fast ausschließlich aus Kohle und Erdgas hergestellt. Die Kette Strom- Wasserstoff- Brennstoffzelle- Strom hat einen Wirkungsgrad von optimistisch 30 %, ein heutiger Akku 95%.....


Flüssiger Wasserstoff stellt von der Handhabung erhebliche Ansprüche (Lagertemperatur -253 °C), selbst extrem gut isolierte Tanks sind nach wenigen Wochen durch Verdampfung leer. Die Herstellung von Flüssigwasserstoff benötigt etwa 40% der darin enthaltenen Energiemenge.

Flüssiger Wasserstoff wird in D nur von der Firma Linde gehandelt, die haben gerade mal 2! Tankfahrzeuge dafür.


Um den Wasserstoff in die üblichen Hochdrucktanks zu pressen, benötigt man leistungsstarke Hochdruckkompressoren. Um auf erträgliche Tankzeiten von 15 Minuten zu kommen, benötigen diese Verdichter Leistungsaufnahmen von ca 75 kW. Damit kann man auch einen Powercharger betreiben.

Für einen flächendeckenden Einsatz müsste ein komplett neues Gasverteilungsnetz geschaffen werden.

Da Wasserstoff sehr leicht explosible Gemische bildet, muss das gesamte Equipment nach ATEX (explosionsgeschützt) ausgeführt sein. Wer mal mit ATEX zu tun hatte, weiß, wie das die Kosten explodieren lässt......
Ich hätte auch ein echt mieses Gefühl, im Auto auf so einen Hochdrucktank zu sitzen und würde nicht im Traum daran denken, so ein Auto in die Garage zu stellen. Wasserstoff steigt nach oben, und da sind meist die Lampen und da kann es schon mal einen Funken geben.......


Übrigens kann man auch Elektromotoren für E- Autos ohne Seltene Erden- Magnete bauen, der Neue Tesla Modell 3 hat so einen. Auch Alstom baut in seien aktuellen TGV Züge anstatt SE- Magnet- erregte Synchronmotoren normale Asynchronmotoren ein.
Abgesehen davon kann man sowohl Batterien als auch Motoren recyclen, verbranntes Erdöl ist weg.


P.s. ich halte viel von Toyota, schließlich haben wir 3 Stück in der Familie. Aber was der Mirai soll, hab ich nie verstanden


p.p.s. Was Öko- Plastik in einer teuren Kamera soll, verstehe ich nicht. Ich will doch das Teil möglichst lange nutzen und nicht nach einen Jahr auf den Komposthaufen werfen.....
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Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (25.03.2019 um 20:08 Uhr)
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