Wenn Du hinreichend weit zurückgehen kannst, hilft das auch gegen stürzende Linien.
Eigentlich sind die stürzenden Linien ja kein Bildfehler, sondern Folge der Perspektive. Wnn wir mitr der Nase vorm Kölnder Dom stehen, müssen wir den Kopf in den Nacken legen, um die Turmspitzen zu sehen, beim erfassen des Gebäudes korrigiert unser Gehirn die kleinere Abbildung der weiter entfernten Tumspitzen. Beim Bild bekommt man den gleichen Effekt hin, wenn man groß ausbelichtet und aus nächster Nähe aufs Bild schaut, wenn unser Auge das Bild sozusagen abscannen muss, sehen wir keine Stürzenden Linien. Wenn man uns zwingt dank WW-Objektiv aus ungewohnter Nähe zum Motiv das ganze Motiv zu erfassen, funktionieren die normalen Mechanismen unserer Wahrnehmung nicht mehr.
Ein Shift-Objektiv ist eigentlich nur eine Krücke, es korrigiert die tatsächlich perspektivisch richtiger Weise stürzenden Linien, verzerrt sozusagen extra (die alten Griechen haben ähnliches beim Bau ihrer Tempel gemacht, die Giebel sind häufig krumm, damit sie grade aussehen).
Die korrekte unverzerrte Perseptive ohne stürzende Linien gibt es nur, wenn wir soweit weggehen, wie wir auch in natura brauchen, um das Motiv mit einem Blick zu erfassen.
Grüße
Jan
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