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Alt 17.02.2010, 17:19   #5
binbald
 
 
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Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von marksman-ab Beitrag anzeigen
Etwas bedenklich finde ich aber auch die Argumentation das ( ok jetzt simplifiziert ) die "doofen" anfälliger für Kitsch sind und solchen nicht identifizieren können während die richtigen Kunst Kenner sofort entscheiden was wahre Kunst
Hallo - bitte verstehe mich nicht falsch - ich habe ja auch etwas in der Richtung geschrieben. Ich will da keinen in irgendeiner Weise abqzalifizieren. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass eine unterschiedliche Lebensweise (die es ja beim Hochschulprofessor, Schweißer, Fernfahrer, Arzt zweifelsohne gibt) auch eine unterschiedliche Bewertung mit sich bringt. Das heißt nicht, dass ich da ein Werturteil über die Person treffen will, sondern nur feststelle, dass der Lebenshintergrund auch Auswirkungen hat auf das, was man als Kunst oder Nicht-Kunst ansieht.

Wobei in vielen Feuilletons und Kunst-/Kulturartikeln auch ein hoher intellektueller Anspruch gefahren wird, der mit der Masse der Bevölkerung nichts mehr zu tun hat (aber das war schon im alten Rom, im Mittelalter, der Renaissance und Barock auch so, dass Kunst für die Elite da war).
Beispiel: Die Fettecke von Beuys, die eine Putzfrau dann weggeworfen hat; weil das für sie keine Kunst war. Der Kunstpreis in London, der verschwunden war, weil der Hausmeister aufgeräumt hat - und die Jury blamablerweise einen Gaderobenständer des Hauses gekürt hatte statt ein eingereichtes Kunstwerk.

Man ist nicht "anfällig" für Kitsch, denn ich will gewiss keinem absprechen, dass er bei dem, was ich als Kitsch bezeichne, wirkliche, ehrlich und originelle Gefühle und Gedanken hat.
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Gruß,
Michael
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