IMO braucht man gerade bei Polfiltern keine besonders gute Vergütung. Andererseits schadet sie aber auch nicht (höchstens dem Geldbeutel). Warum? Erstens sind Polfilter reine Effektfilter, die nur für besondere Aufnahmen und nicht ständig auf dem Objektiv sind (schon deswegen finde ich, wird allgemein viel zu viel Aufhebens um dieses Filter gemacht) und zweitens wird man mit Polfiltern selten direkt in die Sonne und praktisch nie bei Nacht fotografieren - das sind allerdings zwei Anwendungsfälle, die prädestiniert für Geisterbilder durch punktuelle Lichtquellen sind, also wo ich eher Wert auf eine gute Vergütung legen würde. Polfilter entfalten ihre beste Wirkung allerdings in einem besonderen Winkel zur Sonne, wo dann die Vergütung nicht ganz so wichtig ist.
Aber wie gesagt, eine ordentliche Vergütung schadet nicht und wer halt das Beste vom Besten will (und das scheint gerade bei Polfiltern irgendwie oft der Fall zu sein), der kauft halt die sündteuren SHPMC Käsemann Megafilter.
Ich würd's vom Objektiv abhängig machen und vor allem davon, wie häufig ich das Polfilter in der Größe verwende. Und so habe ich vom no name Filter über Hama bis hin zu Hoya Pro 1 und B+W alles mögliche im Einsatz. Alle erfüllen ihren Zweck und keiner fällt durch wirklich schlechte Leistungen auf, Unterschiede sieht man wenn überhaupt nur im direkten Vergleich.
Bei der Entscheidung hilft dir das jetzt vermutlich nur wenig, aber die von dir aufgeführten Filter sind alle hochwertig und ich persönlich würde davon dann einfach das Günstigste nehmen. Wobei die so richtig günstig alle nicht sind und die Preise sind an sich offenbar auch nicht unbedingt Schnäppchen: das Hoya Pro 1 in 72mm findet man bei Geizhals derzeit z.B. für 40 Euro plus Versand. Das ist auch kein schlechtes Filter. Hat vor allem eine Slimfassung und dennoch ein Frontgewinde - eine Besonderheit dieser Filterserie.
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Gruß Jens
Geändert von Jens N. (06.02.2010 um 18:18 Uhr)
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