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Alt 01.02.2010, 16:07   #5
marfil

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Beiträge: 252
Hallo,

ich bin momentan im Urlaub- und habe hier eine katastrophale Inet-Verbindung.
Nächste Woche werde ich mal einige Vergleiche online stellen, wo man genau sieht, was die Konverter so machen.

Farbrauschen (also die schönen bunten Kleckse in den Bildern) konnte man schon vor Jahrzehnten defakto verlustfrei entfernen ((auf eine simple Methode, die auch in Aperture (automatisch) zur Anwendung kommt)).

Da gabs weder Noise Ninja, Topaz, Neat Image oder Ähnliches.
Sowas erledigte man brav mit Photoshop.

Ich frage mich immer, was die SW-Entwickler diverser Programme für einen technischen Background haben....viel kann`s nicht sein.

Umso erschreckender sind für mich die Ergebnisse in den Adobe-Produkten, die ich schon vor der ersten öffentlichen Beta (LR 1) testen konnte und wo mein Senf auch direkt zu Adobe gegangen ist.
Ähnlich beschi... war auch die 1.x Version von Aperture, wo es gar keine (öffentliche) Beta gab.
Auf Grund der weltweiten Proteste von Berufsfotografen wurde die Software damals komplett neu gestrickt, was neben der Entwicklung der ersten Iphone-Generation nicht sooo einfach war, da die Entwickler fehlten- und fast die komplette Manschaft der Erstentwicklung gekündigt, bzw. versetzt worden war (wegen der Qualität).

Erst ab Version 1.5 (wo schon große Teile neu programmiert worden waren) konnte man von einer "brauchbaren" Software sprechen, jedoch haperte es noch immer grundlegend am Apple Raw Modul (das systemweit in praktisch jedem Programm Rawdateien ausliest). Erst mit Version 2 des Raw Moduls- respektive in Aperture 2.x wurden die Altlasten komplett entsorgt- und werden mit der bald kommenden Version 3 nochmals verfeinert.

Ähnliches gilt für Lightroom, dessen ACR-Modul in weiten Zügen der "Urversion" aus dem "Jahre Schnee" entspricht.
Ein Großteil der mangelhaften Programmierung fiel erst mit der Zeit auf, speziell in den letzten beiden Jahren, durch die mittlerweile sehr hohen Auflösungen der Kameras.

Unter Berufsfotografen gibt es nur wenige (Pressefotografen ausgenommen), die die eigentliche Raw-Konvertierung noch mit ACR (Photoshop, LR) machen, da die Qualität einfach nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

Die meisten meiner Kollegen stiegen schon vor mehreren Jahren (von Photoshop) auf Capture One um, das sowieso bei Hasselblad (und den meisten Rückteilen) als Standardprogramm dient.
Auch mit der Einführung von Lightroom 1 änderte sich das nicht, wobei viele den Workflow schätzen (würden), wenn er doch endlich die passende Qualität hätte.
Mit LR 2 wurde am Rawkonverter nichts Wesentliches geändert- und auch mit der aktuellen Beta kann man noch nicht von einer Steigerung ausgehen.

Ich unterrichte Lightroom ausschließlich bei angehenden Pressefotografen, wo der schnelle Workflow im Vordergrund steht- nicht aber die Qualität des Ergebnisses.

Das heißt jetzt aber nicht, dass Aperture, Capture One.....Lightroom grundsätzlich überlegen wären.....sondern es zeigt einfach auf, dass es nicht sooo leicht ist, brauchbare (Multi)Konverter zu schaffen.

P.S.:

Aperture schärft nicht automatisch, sondern bietet (dem User) die Möglichkeit, die Detailaufbereitung für jeden verwendeten Sensor/Kamera exakt einzustellen/anzupassen.
Dadurch ist es möglich, knackige Kontraste ohne Schärfen zu erzielen.
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MfG, Martin
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