moin,
kann irgendwer aus eigener Anschauung bestätigen, dass das STF auf einer klassischen Schnittbild/Mikroprismenring-Scheibe ein "auswertbarer Signal" liefert?
Hintergrund: Ich habe an der XD7 ein MD4.5/300, und bei dem schattet der Mikroprismenring eigentlich immer und selbst der Schnittbildkeil meistens ab (d.h. eine Hälfte der Fläche ist schwarz, man kann damit diese Bereiche nicht mehr als Einstellhilfe nutzen).
Leider kann man das STF nicht einfach davorhalten, das A-Bajonett ist deutlich größer als das SR-Bajonett. Ich werde es nocheinmal versuchen, habe aber wenig Hoffnung.
Was mich ausserdem irritiert:
Der Vergleich mit Verlaufs- oder Centerfiltern ist wenig sinnvoll: der Apodisationsfilter liegt nahe bei der Blendenebene, idealerweise läge er in derselben, das geht technisch leider nicht. Damit wirkt er deutlich anders als ein Filter weit von der Blendenebene entfernt. Eigentlich wäre die ideale Realisierung eine Blende, welche nicht eine scharfe Kante hat, sondern mit einem "halbierten" Gauss-Profil nach aussen immer undurchsichtiger wird. Damit wird nicht etwa eine Abschattung des Randes erreicht (das STF ist auch offen vignettierungsfrei!), sondern (stark vereinfacht!) eine "Abschattung" abhängig vom Abstand von der Fokusebene.
Zitat:
Zitat von WP:Apodisation
Eine Filterung in der Ebene der Öffnungsblende wirkt sich auf die Helligkeitsverteilung in der Bildebene als Fourier-Transformation aus, die Abbildungsoptik wirkt also als Fourierlinse.
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Deshalb oben die Frage: wenn das Licht ausserhalb der Fokusebene stark gedämpft wird, ist die Öffnung, welche ein Schnittbildprisma "sieht", sehr viel kleiner als die T-No. oder gar f-Nummer der Öffnung des Gesamtobjektives.
Zur Info: Der Apodisationsfilter ist ein planparalleler Glasblock, der aus zwei verkitteten Hälften besteht, eine aus Grau-, die andere aus Klarglas. Das Profil der Schliff-/Kittfläche ist so gewählt, das sich ein Dichteverlauf in Form einer Gaussschen Glockenkurve (näherungsweise?) ergibt.
Zum 500/8 Reflex: Spiegelobjektive lassen sich nicht mit den üblichen Phasen-AF-Sensoren scharfstellen, da die nötigen Randstrahlen fehlen. Das liegt nicht an der zu geringen Öffnung, sondern ist prinzipiell so. minolta hat da irgendwas getrickst, um die Austrittspupille zu verändern, und daher gibt es genug bildseitigen Öffnungswinkel der Randstrahlen beim 500/8 AF-Reflex, um den Phasen-AF mit dem zentralen AF-Sensor nutzen zu können. Details kann man aus den Beschreibungen nicht entnehmen, und die zugehörigen Patente hat noch keiner gefunden (gesucht?).
Der Vorschlag von heldgop (Zwischenring mit AF-confim-Chip, STF vorn und alpha hinten) sollte die Entscheidung bringen, ob es geht oder nicht.
Warum es (wie ich vermute)
nicht geht, wissen wir dann immer noch nicht genau