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Alt 31.12.2009, 11:53   #4
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Das der Knackpunkt hier die Fokusgenauigkeit ist, ist denke ich hinreichend geklärt.

Was die Ursache von auftretenden Fokusproblemen angeht, möchte ich hier allerdings nochmal einhaken:

Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen
Der Film, bzw. die Filmebene war unveränderbar. Der Abstand Objektivauflage - Filmebene war immer auf den 1/100mm gleich. Einige Hersteller, darunter Contax, saugten den Film sogar plan an der Filmebene fest . Das ist beim Sensor scheinbar nicht so, sonst könnte es keinen Kamera Front- oder Backfokus geben. In welchen Bereichen sich die Sensorfehlstellung bewegt, darüber können wir nur spekulieren.
Meiner Meinung nach ist die Lage der Sensoren sehr genau zu bewerkstelligen (und wird auch genau bewerkstelligt) und zwar eher noch als bei (vor allem den einfachen, billig aufgebauten) analogen Kameras mit welligem Film und aufklappbarem Rückteil. D.h. vielleicht kann es mal zu Abweichungen bezüglich der Sensorlage kommen, das ist jedoch nicht der Hauptgrund für diese Thematik. Ich denke es mangelt einfach an einer vernünftigen Einjustierung jeder einzelnen Kamera im Produktionsablauf. Ich vermute (!) die werden alle auf irgendeinen Sollwert eingestellt, dabei werden aber minimale, individuelle Abweichungen im Aufbau der Spiegelmechanik, der AF-Sensorlage und meinetwegen auch der Bildsensorlage vernachlässigt - solche Abweichungen, die für massive Probleme sorgen können (vor allem wenn sie sich summieren), werden entweder dem Kunden oder halt dem Service überlassen (Bananentaktik, Ware reift beim Kunden). Letztendlich eine Geldfrage denke ich. Hauptproblem dürfte die Justierung des AF-Sensors (wir wissen ja, daß diese am Body möglich und häufig auch nötig ist) sein. Läge es nur am Abstand Bajonett - Filmsensor wie von dir beschrieben, hätte man mit jedem Objektiv ein Problem, nicht nur mit ausgewählten, wie es meist der Fall ist (oder auch mit gar keinem, weil der AF diese Abweichungen innerhalb der Möglichkeiten die das Objektiv dazu lässt, einfach ausgleicht). Dazu addieren sich dann noch Abweichungen der modernen Objektive (die ja offenbar auch justiert werden können, bzw. oft müssen) und schon haben wir das Schönste Durcheinander.

AA Filter und sonstige Sensorcharakteristika (Auflösung, Signalverarbeitung usw.) spielen bei der hier gestellten Frage sicherlich auch eine Rolle, durchaus auch eine größere als man z.B. bei Sensoren mit 10 und 12 oder 12 und 14 MP meinen mag, aber ich denke die größten Qualitätsunterschiede eines Objektivs an zwei verschiedenen Kameras ergeben sich tatsächlich aus der (un)genauigkeit des AF. Damit steht und fällt die Qualität eines Objektivs ganz klar. Die Gegenprobe lässt sich per sorgfältiger manueller Fokussierung vornehmen oder indem man bei Vergleichen Fokusreihen macht (immer wieder das gleiche Motiv neu anfokussieren lassen und dann schauen ob es Unterschiede gibt, bzw. das beste Bild aussuchen). Wenn ich Objektive teste, mache ich es nur noch so. Auch wenn es keinen eindeutigen Fehlfokus gibt, so kann die exakte Lage der Schärfeebene je nach Motiv doch immer leicht abweichen und für sehr unterschiedliche Ergebnisse sorgen. Aus dem Grund stehe ich eigentlich auch erstmal jedem Objektivtest, den ich nicht selbst durchgeführt habe (und ich weiß, daß auch meine Bemühungen diesbezüglich alles andere als perfekt sind, d.h. selbst dann bleibt immer noch ein Restzweifel), skeptisch gegenüber.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (31.12.2009 um 12:03 Uhr)
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