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Zitat von Dat Ei
Hallo Peter,
nö, immer noch nicht klar. Ein Perpetuum Mobile wollte ich auch bei weitem nicht bauen. Gehen wir mal von zwei Objektiven aus - eines für eine Prosumer alá Dimage, eines für eine D-SLR alá 10D oder S2. Wenn beide Objektive eine 50mm Frontlinse haben, tritt bei beiden die gleiche Lichtmenge ins Objektiv. Richtig?
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Ich glaube gerade zu verstehen, wo dein Problem liegt. Du hast einmal den Frontlinsendurchmesser ins Spiel gebracht, und zum anderen die Blende. Der Frontlinsendurchmesser hat gar keine Relevanz für die durchgelassene Lichtmenge, sondern nur der Blendendurchmesser. Lediglich die maximal mögliche Blendenöffnung wird durch den Frontlinsen- Durchmesser beeinflusst. Das hat aber gar nichts mit Chipgröße, Digital oder Analog zu tun, sondern ist einfach eine optische Tatsache. Und Licht breitet sich linear aus. Der Durchmesser allein ist nicht aussagekräftig für die Lichtmenge. Genau so wichtig ist der erfasste (Bild-)Winkel, sonst würde die Lichtstärke ja nicht von der Brennweite abhängen, oder? Deswegen hängt die erfasste Lichtmenge ausschließlich von der resultierenden Blende ab, von sonst nichts.
Ich hab die 1DS genommen, da dort durch "Crop 1,0" die Faktoren einfacher zu rechnen sind. Und dabei würde ich gerne bleiben, bin zu faul, alles per Taschenrechner zu machen. Die grundsätzlichen Überlegungen werden davon aber nicht beeinflusst. Für Crop 1,5-1,6 DSLR ist der Faktor dann eben vielleicht nur 2,8 und nicht 4, ändert aber nicht wirklich etwas an der Geschichte.
Gehen wir also nicht von 50mm Brennweite sondern von 50mm Durchmesser aus, meinetwegen. Wir gehen davon aus, das in diesem Fall das Objektiv nicht abgeblendet ist, da sonst der Frontlinsendurchmesser wie erwähnt keine Rolle spielt, sondern nur der Blendendurchmesser, egal ob das Objektiv an der Dimage oder an der DSLR ist. Irgend etwas muß bei der Dimage aber doch jetzt anders sein als bei der DSLR, da am Ende der Sensor nur 1/4 der Fläche hat. Da wirst du mir hoffentlich noch zustimmen können.
Das könnte die (echte!!!) Brennweite sein. Das währe der Fall, wenn du das Licht stärker bündeln würdest, so wie du es vorschlägst. Die müsste dann 4 mal so groß sein, um den Unterschied vollständig zu kompensieren. Hieraus würde aber zwangsweise eine entsprechende Veränderung der Lichtstärke resultieren. Damit hätte das Objektiv aber nur 1/4 mal so hohe Lichtstärke wie das für die DSLR, da die Lichtstärke eben Frontlinsendurchmesser(bzw Blendendurchmesser):Brennweite ist, wie du sicher weißt. Und deswegen kann die eintretende Lichmenge nicht gleich sein, denn sonst währe die Lichtstärke nicht von der Brennweite abhängig, was sie aber zweifelsfrei ist, da eben nur ein kleinerer Winkel erfasst und dadurch weniger Licht eingesammelt wird.
Also ist es nicht die echte Brennweite, da wir ja von der gleichen Lichtstärke bzw Blende des Objektivs ausgegangen sind bzw ausgehen müssen.
Was bleibt, ist der Bildausschnitt. Die Dimage nimmt also einen Ausschnitt, der nur 1/4 der Größe hat, den die DSLR (die ja auch nur einen Ausschnitt nutzt, der Bildkreis ist immer rund) nehmen würde. Deswegen ist ja die "relativ zu KB" Brennweite auch 4 Mal so hoch. Damit wird aber auch nur 1/4 der einfallenden Lichtmenge benutzt, den die DSLR nutzt. 3/4 werden quasi weggeschnitten und fallen unter den Tisch. Denn, egal wie groß der Ausschnitt auch ist, den ich hinten mache, pro mm² ist die hinten in der Brennebene (die sowohl für den kleinen als auch den großen Chip bei gleicher Brennweite gleich ist, sonst währe das Abbild nicht scharf) ankommende Lichtmenge gleich. Da ich aber nun nur 1/4 der Fläche benutze, habe ich insgesammt auch nur 1/4 der Lichtmenge zur Verfügung.
Optische Fehler wie Vignettierungen, Reflektionen an den Glas- Luft Übergängen, Unterschiedliche Brennweiten bei unterschiedlichen Wellenlängen usw unterschlagen wir mal bewusst. Sonst müsste das Ganze ernsthaft in eine Optik- Vorlesung ausarten.