Registriert seit: 21.08.2008
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Warum Groß- und Kleinschreibung?
Weil wir sie gelernt haben und unser Hirn wesentlich schneller durch einen Text durchkommt, als wenn es anders wäre. Dazu gehört übrigens auch, immer mal wieder im Text einen Absatz einzubauen, damit der Kopf nicht überfordert wird. Hätten wir gleich Kleinschreibung gelernt, so wie im Englischen, wäre das sicher anders. Aber so ist es nunmal nicht.
Von daher bin ICH sehr drauf erpicht, das, was ich sagen will, denjenigen, die meine Beiträge lesen, so angenehm wie möglich rüber zu bringen. Und ja, ich erwarte diese Achtung und diesen Respekt auch von anderen Usern. Ich erwarte, dass man sich Mühe gibt, die eigenen Gedanken so zu formulieren, dass sie für den Außenstehenden keine Hindernisse beherbergen und beim Lesen eher ein Genuss aufkommen kann.
Ich weiß, diese Meinung ist nicht die Hauptmeinung, aber ich weiß auch, ich stehe mit ihr nicht alleine.
Sprache ist insgesamt so ein wundeschönes Gut. Und gerade die Vielfältigkeit der Sprache ist es. Zu sagen: "Hey, lasst uns doch alle auf eine Sprache runterbrechen, watt brauchen wir schon die anderen??" ist meiner Meinung nach fast unter FREVEL einzuordnen. Im Prinzip wird dadurch alle Herkunft und alle völkerlichen Entwicklungen mit Füßen getreten.
Ich finde es enorm wichtig, dass die Historie der Menschheit auch auf diese Weise geprägt bleibt, dass die Menschen nicht in einen Riesenpool geworfen werden, das passiert eh schon zu oft. Sprache ist farbig, Sprache ist was unglaublich facettenreiches. Ich liebe es, Sprachen zuzuhören, selbst, wenn ich sie nicht verstehe. Sprache ist ein Ausdrucksmittel - in JEDEM Land anders eingesetzt. Das feinklingende Französisch, das emotional-leidenschaftliche Italienisch, das lustige Dänisch...aber auch die asiatischen Sprachen, die mich immer wieder staunen lassen... das alles ist wunderbar und so vielfältig. Es ist ein großer Schatz. Auch die verschiedenen Dialekte, die zeigen, wo wir herkommen, wie wir geprägt sind.
Und das alles sollte weg?
Sorry, ich hab mich gerade etwas verloren, aber dieser Satz hat mich einfach total geschockt...
Nochmal zurück zum Thema:
Unsere Sprache ist gut aufgebaut, unser deutsches Hirn kann sie gut und schnell umsetzen. Wir verbinden mit einem gut geschriebenen Text auch eine gewisse Möglichkeit desjenigen, intellektuell folgen zu können und sich in Worten gut auszudrücken. Mir geht das wirklich so, wenn ich einen Text lese, der voller Fehler ist und in dem eigentlich ziemlich alles klein geschrieben steht, dass ich denjenigen, der ihn schrieb, "abstempele" als jemanden, dem es wurscht ist, ob der, der den Text liest, irgendwie eine Möglichkeit erhält, ihn zu kapieren.
Klar, es gibt Ausnahmen, die durch Einschränkungen einfach nicht in der Lage sind, anders zu schreiben. Aber die geben sich MÜHE. Sie versuchen alles, damit man sie lesen und verstehen kann. Ich kenne einen, der in Foren schreibt, obwohl er schwerer Legastheniker ist. Er hat ein Spracherkennungsprogramm und liest die Texte ein, die er schreibt...und hört sich die Texte an, die er lesen will. Er tut alles, damit er für die anderen verständlich rüberkommt.
Und genau so sollte das sein.
Gegen "mal einen Fehler" oder ein falsches Wort sagt keiner etwas. Keiner muss so akribisch genau auf Rechtschreibung achten, wie ich das tue (ich habe da echt einen Spleen), aber ich unterscheide zwischen "mal einem Flüchtigkeitsfehler", die mir genauso passieren und "mir sch...egal, wie des bei den leutn ankomt...reihct doch, wen ich mich net anstreng...ma kanns ja lesn"
Achja...man sieht...mein Thema... *lach*
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Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Geändert von Dana (30.11.2009 um 11:39 Uhr)
Grund: Orthografie. ;)
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