Dargestellt werden doch nur Mischfarben bzw. je Medium bestenfalls 3 'reine' Farben (rgb bzw. ymc), alle anderen Farben werden so oder so gemsicht. In diesem Sinne sind Spektralfarben nicht darzustellen.
Interessant sind Vergleich, an die ich mich aus dem Physiologiekurs erinnere, bei denen ein Probant versucht, eine Mischfarbe zu erstellen, die für Ihn genau so aussieht wie eine vorgegebene Spektralfarbe. Dabei kamen, je nach individueller Empfindlichkeit der unterschiedlichen Zäpfchen im Auge, ganz unterschiedliche Mischungen heraus.
Der eine mag zwei unterschiedlich dargestellte / gemischte Farben für gleich halten, der andere sieht einen Unterschied, wie oben schon gezeigt, hat die Kamera ein Auge, dass nochmals weiter vom menschlichen Auge abweicht.
Das erklärt vermutlich die Lilaprobleme und auch, dass der ein oder andere user sie unterschiedlich stark wahrnimmt.
Der Weißabgleich hat aber doch einen (geringen) Einfluss auf das raw-Bild, denke ich. Wenn man z.B. sehr blaustichiges Licht hat, wird die Kamera den Blaukanal schwäche bzw. die anderen etwas mehr verstärken und dies bestenfalls auch bei der Belichtungsmessung berücksichtigen.
Bzgl. der Beispile für mehr oder minder verunglückten Weißabgleich, weise ich darauf hin, dass ich keinen perfekten automatischen Weißabgleich haben möchte, dafür habe ich meine Graukarte. Stellt Euch vor, Ihr fotografiert einen Sonnenuntergang und der perfekte Weißabgleich korrigiert jeden Rotstich heraus, das wäre doch schade.
Der AWB sollte ein wenig Lichtstimmung beibehalten. Übrigens haben wir doch zu (Dia-)Film-Zeiten i.d.R. nur groß entschieden, ob wir Tageslicht- oder Kunstlichtfil nutzen, der Rest war halt die natürliche Lichtstimmung, Konversionsfilter kamen nur ausnahmsweise zum Einsatz, ioder?
Jan
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