Hallo Max,
ich gehöre nun
nicht zu denen, die immer reflexartig bei solchen Fragen mit dem Hinweis auf die Forensuche um sich schlagen, vielmehr versuche ich selber erstmal zu suchen. Und, was soll ich sagen ... ich weiß dass Tonnenweise solche Threads geben dürfte, so richtig einen sinnvollen gefunden habe ich nicht.
Die a700 ist eineinhalb Generationen jünger als die D7d.
Das merkt man an allem. Die Verbesserung die sich in der Praxis am wenigsten bemerkbar macht, ist die Verdoppelung der Auflösung
Ein richtiger Quantensprung ist der Autofokus. Sehr viel zuverlässiger und VIEEEL schneller. Und der mittlere Doppelkreuzsensor arbeitet auch bei sehr schummrigem Licht noch wirklich sehr zuverlässig (wenn man ein bisschen auf seine Eigenheiten acht gibt). So manchem älteren oder langsameren Objektiv macht die a700 richtig Beine.
Die ganze Verarbeitung der Bilder und Daten in der Kamera geht deutlich geschmeidiger und fixer vor sich, die Anzahl an RAW, die die Kamera in Serien durchlassen kann (schnelle Karte vorausgesetzt) ist auch heute noch mehr als auf der Höhe der Zeit.
Das Bedienkonzept mit dem Quick-Navi über den Bildschirm ist ein kleiner Geniestreich, wundere mich heute noch, dass da noch keiner vorher drauf gekommen ist. Der Bildschirm selber ist erste Sahne auch braucht sich auch heut vor keinem Mitbewerber zu versteckt.
Die Serienbildgeschwindigkeit ist deutlich schneller.
Die Info-Lithium-Akku-Technologie bringt im Praxiseinsatz durch die (sehr gut funktionierende) Prozentgenaue Anzeige viel mehr Kalkulierbarkeit bei langen Sessions.
Es gibt endlich wieder ein echtes AF-Hilflicht (ohne Blitzgeflacker), das im Zusammenspiel mit dem mittleren AF-Sensor sehr gut funktioniert.
Das Zusammenspiel mit den neuen Blitzen (HVL-F42 und HVL-F58) ist deutlich verbessert, und die doch groben Schwankungen in der Blitzbelichtung gehören mit der a700 der Vergangenheit an.
Die Bedienung der a700 ist konsequent auf Einhandbedienung optimiert. In dem Zusammenhang sehe ich persönlich den Wegfall des linken Rades auf der Oberkappe nicht als Nachteil, weil ich mit der a700 alle Einstellungen vornehmen kann, ohne die Linke Hand von Objektiv wegnehmen zu müssen.
Die DRO-Funktion zur Schattenaufhellung und zur Dynamikbereichserweiterung funktioniert (wenn sie vernünftig eingesetzt wird) hervorragend und kann, wenn es gewünscht ist eine Menge nacharbeit ersparen.
Das Rauschverhalten ist deutlich anders als an der D7d und mit der aktuellen Firmware uch im Nachhinein sehr gut korrigierbar. Ich persönlich finde, dass die a700 bei ISO 2000 etwas weniger rauscht als die D7d bei ISO 1600.
Bei aller Euphorie:
- es gibt keine Intervallaufnahmen mehr
- viele beklagen den WEgfall des linken Einstellrades
- die a700 ist schon 1,5 Jahre am Markt und wird vermutlich bald abgelöst
- ein Liveview (auch wenn der bei den Mitbewerbern teilweise noch sehr kompromißbehaft ist) ist bei der a700 nicht integriert
- ein Displayschutz muss zugekauft werden (wobei der originale den CGS-Gläsern eh nicht das Wasser reichen kann)
UND:
der Wechsel vom CCD-Sensor der D7d zum EXMOR-CMOS der a700 ist relativ gewöhnungsbedürftig. Die Bilder wirken bei zurückhaltenden Einstellungen deutlich weicher und flauer, viele hatten am Anfang den Eindruck es sei "unscharf".
die a700 verlang mit ihrer hohen Auflösung, wenn diese auch in entsprechenden Ausgabegrößen genutzt werden soll, nach besseren Gläsern. So manche Linse, die an der D7d noch richtig gut war, konnte mich an der a700 nicht mehr überzeugen (z.B. Sigma 12-24 katastrophal, einige Ofenrohre wie etwa das 28-85)
Das war jetzt mal ohne Anspruch auf Vollständigkeit und relativ unsortiert, das was mir auf die Schnelle eingefallen ist.
Ich mag meine a700 sehr und mochte sie vom ersten Moment an.