Schau mal in das Buch
Fernrohre und ihre Meister von Rolf Riekher. Da gibts ein ganzes Kapitel zu katadioptrischen Optiken. Das ist wirklich ein Standardwerk !
Leider ist das Buch derzeit vergriffen (?), aber es besteht die Chance, es entweder über eine UNI-Bibliothek leihen zu können oder es wird sicher noch mal aufgelegt, Herr Riekher schreibt nämlich fröhlich weiter dran, trotz seiner 86 Lenze
Die wunderbare Eigenschaft, daß sich die primäre CA gerade aufhebt, habe ich allerdings selber mit meinem ZEMAX rausgefunden, als ich mal versucht habe, einige Designs von Flügge selber nachzuvollziehen. Seitdem bin ich Flügge-Fan !
Wenn man bedenkt, daß Flügge nur einen Rechenschieber, die Eikonalrechnung (*) und die Seidelsche Fehlertheorie hatte und nicht wie heute Raytracer auf leistungsfähigen Computern ...
(*) für die nicht in der Geschichte der Optikkonstruktion so Bewanderten: das Eikonal ist eine spezielle, für die Optikkonstruktion angepasste Rechenmethode, die Seidelsche Fehlertheorie die Aufspaltung diverser abbildungsfehler wie sphärische Aberation, Längs-CA, Quer-CA, Koma, Astigmatismus, und Bildfeldwölbung sowie Verzeichnung in eine Polynomzerlegung, also direkte (primäre Fehler und dann höhere Fehler n-ter Ordnung. Heute im Zeitalter des Raytracings und der Optimierungsalgorithmen natürlich kalter Kaffee. Oder auch nicht ? Hut ab vor den wirklich kenntnisreichen Minolta-Ingenieuren !
Viele Grüße, wenig CA, Georg