Ja, ich habe auch schon überlegt, das mal als Thema auszukoppeln.
Gerne hättest du mich übrigens persönlich hier ansprechen können, schließlich hast du ja eigentlich eine Frage an mich.
Ich erkläre auch gerne meine These.
Ich habe für mich persönlich und auch in der Erfahrung bei Fotos anderer Fotografen und deren Problemen mit dem Stativ einfach festgestellt, dass ein Einbein meist nur ein Zugeständnis ist. Sicher, es gibt bestimmt Leute, die damit gut umgehen können, aber genauso gibt es Leute, die mit Freihand gut umgehen oder Auflegen oder was auch immer.
Ich habe festgestellt, dass ein Einbein oft Sicherheit "vorgaukelt", weil "man ja ein Stativ dabei hat". Viele Bilder werden unscharf (zT unschärfer als sicher irgendwo aufgelegt, angelehnt und sich auf den Schuss konzentriert), weil man es so aufsetzt und eigentlich ebenfalls total ruhig bleiben muss, was gar nicht so einfach ist. Ich habe im Berliner Zoo nur freihand fotografiert bei zT 300mm Brennweite und hatte halt immer im Kopf: GANZ ruhig, NICHT verreißen, sonst wird es unscharf. Und das klappt super. Und wenn man keine ruhige Hand und daher Probleme mit Freihand hat, dann bringt auch ein Einbein nichts, weil sich das Zittern, da man es ja halten muss, überträgt. Die einzige Zitterbewegung, die vom Einbein aufgefangen wird, ist die vertikale. Aber schon minimale Schwankungen vor und zurück oder seitlich sind fatal, trotz Stativ.
Sicher, bei einer 400er Brennweite ist Freihand äußerst schwierig, aber dann nehme ich lieber ein richtiges Stativ mit, das drei Beine und einen sehr sicheren Stand hat. So viel schwerer ist ein richtiges Stativ auch nicht und zur Not kann ich es sogar als Einbein verwenden, wenn Platzmangel vorherrscht.