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Alt 15.02.2009, 22:17   #16
rudluc
 
 
Registriert seit: 23.04.2008
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 3.026
Hallo eve77,

wenn du ein Objektiv (meist Sony 18-70mm) bei deiner Kamera dabei hattest, musst du eigentlich auch nicht schon direkt weitere Objektive kaufen. Für das erste Jahr sollte das erst mal reichen, auch wenn dieses Objektiv ganz klar seine Schwächen hat.
Lerne erst mal innerhalb der Grenzen, die deine Ausrüstung setzt, Entscheidungen zu treffen, die außerhalb der Automatikfunktionen liegen. Kaufe dir eine gutes Fotolehrbuch.
Also dreh das Wählrad weg von "P" und probiere mal "A" aus (Zeitautomatik). Fotografiere mal das gleiche Motiv mit verschiedenen Blendenöffnungen und vergleiche die Ergebnisse.
Stelle in geschlossenen Räumen (bei Personenaufnahmen) die ISO-Zahl mal auf 800, die Blende auf eine möglichst kleine Zahl und vermeide zu blitzen.
Dann probiere das gleiche Motiv mal mit ISO-Automatik und "P"-Vollautomatik. Der Blitz wird sich von selbst zuschalten. Vergleiche die Ergebnisse.
Und gehe nah ran ans Motiv, insbesondere an Personen. Die Schärfe muss auf den Augen liegen. Anfänger haben meistens viel zu viel Umgebung auf dem Bild.

Ich empfehle dir das alles, weil eine gute Kamera nicht alleine die Garantie für tolle Aufnahmen ist. Es sind die bewussten Entscheidungen eines erfahrenen Fotografen bzw. einer erfahrenen Fotografin, die Fotos besonders werden lassen und nicht die Ausrüstung.
Später weißt du überhaupt auch erst, wo deine fotografischen Interessen liegen und ob deine nächste Anschaffung ein Superzoom, eine Festbrennweite, ein Makro oder ein Lichtriese werden "muss". Alles auf einmal geht nicht. Viele verfallen der Ansicht, ein großer und lückenloser Brennweitenbereich wäre das A und O. Damit verkennen sie aber, welche Chancen in einer hohen Lichtstärke liegen und dass man mit ein paar Schritten vor oder zurück einen eingeschränkteren Brennweitenumfang meist locker kompensieren kann.
Qualitativ bessere oder schlechtere Objektive gibt es in allen Anwendungsbereichen, ebenso teurere oder preisgünstigere. Auch gibt es gut und schlecht justierte. Produkte von Fremdherstellern sind nicht zwangsläufig schlechter als die der Hausmarke aber fast immer preisgünstiger.

Rudolf
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