Zitat:
Zitat von Jens N.
Irgendwo bin ich kürzlich auch über eine Aussage gestolpert, die 5D II sei absichtlich so kastriert, könne aber eigentlich mehr und daß es rel. einfach und damit zu erwarten sei, daß da noch einiges durch Hacks freigelegt würde. Aber das ist natürlich momentan pure Spekulation, vielleicht war das auch einfach nur ein Wichtigtuer.
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Natürlich wäre die 5D II theoretisch in der Lage, durchzufilmen. Die Beschränkung der Aufnahmezeit liegt einfach nur in der Formatierung der Speicherkarte - FAT erlaubt nun mal nur 4 GB als max. Filegröße. Man kann die Kamera direkt wieder starten, und sie schreibt ein neues File. Da die Kamera aber nicht mit einer anderen Struktur (NTFS) umgehen kann, hat Canon hier einen Workaround ganz simpel verhindert.
Allerdings zeigt die Erfahrung mit der RED One und auch anderen Kamerasystemen, dass ein so großer Sensor auch Probleme mit der Kühlung mit sich bringt. Fotografen kennen das als Sensorglühen bei Langzeitaufnahmen. Diese Probleme hat Canon sicherlich für die 5D nicht gelöst, sondern im Gegenteil nicht vorrangig behandelt. In diesem Sinne macht die Beschränkung wahrscheinlich sogar für den User Sinn.
Und sicher: In Sachen AL und DOF läuft die Kamera jedem professionellen Camcorder noch davon und schlägt dabei auch schweineteure Fernsehkameras. Gestalterisch eben für viele Filmer ein bisher unbezahlbarer Traum, der sich auch finanziell bemerkbar machen kann: Wenn nämlich beim Lichtequipment statt der 2kw plötzlich die kleinen und leichten 800W reichen.
Leider ist aber ihre Komprimierung zu stark (vereinfacht ausgedrückt: Schnittunfreundlich), der CMOS für viele Zwecke ungeeignet (schnelle Schwenks, schnelle Objekte, schnelle Lichter, z.B. Strobos bei Konzerten). Und schließlich haben Camcorder in der Preisklasse der 5D nicht umsonst 3 Sensoren - ähnlich dem Foveon. Den Unterschied sieht man definitiv, wenn man den Output einer 5D damit vergleicht.

Hm, uh, oh. Foveon. Vielleicht sollte ich schon mal langsam ein Sigma-System aufbauen...