Zitat:
Zitat von Tom
@gpo
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Wie ist denn dieses Bild jetzt entstanden?
Doch nicht durch Zusammensetzen mehrerer Einzelbilder (so verstehe ich das obere Bild) sondern durch tilten (unteres Bild?).
Was stellt dann dieses verzerrte "Rechteck" dar?
Die Schärfeebene?
Und warum sind die seitlichen Ränder stark eingezogen während die oberen und unteren Ränder wie auch die Geraden auf der Karte weiterhin geradlinig sind?
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Moin
hier das Bild
-> Bild in der Galerie
es ist natürlich nur...1 Bild
die beiden oberen sollen nur verdeutlichen ...wie es funktioniert
1) die geschichteten Flächen zeigen den "Durchgang" der Schärfe...
man kann bekanntlich vorne, mitte oder hinten scharfstellen(offen Blende)
eine feste Kamera kann also immer nur eine Fläche scharfstellen...die blende regelt wieviel TIEFE dann genutzt wird
Nr 1-3...der grüne Balken zeigt die mögliche Tiefenschärfe...die ihre Grenzen hat!
siehe Zeichnung:
-> Bild in der Galerie
2) verstellbare kamera...
Nr 4-6 zeigt die möglichen Verstellwege, wobei die Drehung nicht gezeigt wird, die käme noch dazu...
wichtig ist Bild 5....die rotem Pfeile symbolisieren den Fluchtpunkt aller 3 Achsen...
der meist "irgendwo im Boden" liegen kann....unter Umständen sehr weit unten
das heißt nix anderes als...
man(Fotograf) muss eine Kameraneigung zum Objekt festlegen....
und dann "virtuell" die Fluchtlinien der Scharfachsen sich vorstellen...
daraus ergeben sich die notwendigen Winkel der Verstellung
das ganze basiert auf den Strahlengesetzen(Geometrie) und ist eigentlich ganz einfach...
um die Vorstellung noch zu reizen...nimm einen Fächer oder einfach eine Pappe...
halte sie gerade winklig....das ist deine Filmebene!
nun schau auf deine Objekte und lege dort die notwendige Scharfebene fest...
solange du gerade 90° vor einem z.B.Haus stehst...braucht nix verstellt zu werden...
wenn das Haus sehr hoch ist kommt Zeichnung Nr 4 zu Einsatz(nur umgekehrt) nennt sich Parallelverschiebung....das geht nach oben oder nach unten, je nach Standort!
steht die Kamera schräge und man will eine Stasse abbilden mit Baumallee...
ist eine Verstellung von vorn bis hinten norwendig...und durch Drehung holt man die Baumallee in die Fluchtlinien...
man muss nur die Pappe/Fächer....dreimal fixieren,
1) Filmebene
2) Objektivebene
3) Motivebene
diese drei "Flächen" müssen sich virtuell...."irgendwo unten" treffen...dann ist es scharf
wenn das grundsätzlich verstanden ist....
wird es natürlich richtig interessant, wenn man anfängt ...damit zu spielen

so entsehen auch bewuste "Unscharfbereiche"...wie ähnlich beim Lensbaby
oder man kann Dinge größer oder kleiner machen...
sogar den Fotografen verschwinden lassen vor einer "großen Spiegelfläche".
bei typischen geraden Produkten(Fernseher/Kühlschränke/Möbel usw...) ist es nach wie vor üblich das so zu handhaben...
macht man es nicht, sehen diese Teile...verzerrt aus(ähnlich die vorstehende Nase bei WW-Portraits)
die schrägen eingezogenen Ränder oben im Bild....sollen nur demontrieren wie sich die eigentlich gerade Fläche...verwindet, bedingt durch Drehung in der Objektivebene
(siehe auch Bild vom Balgengerät)
Mfg gpo