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Alt 15.11.2008, 14:09   #74
Jens N.
 
 
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Zitat:
Zitat von koerperblicke Beitrag anzeigen
Es macht nämlich den Eindruck, dass diese Getriebeschäde erst seit der a700 verstärkt auftreten und durchaus auch Minolta-Objektive betreffen, wenn auch weit seltener als Sigmas!
Zugleich liest man dann auch von zahlreichen Meldungen, bei denen die a700 an die Anschläge knallt, könnte es da evtl. einen Zusammenhang geben?
Wie schon gesagt wurde, las man auch vor der A700 schon von Getriebeschäden bei Sigmaobjektiven, meiner Meinung nach auch nicht unbedingt seltener als jetzt. Die A700 "knallt" auch eigentlich nicht anders an den Anschlag als frühere Kameras und der AF-Motor z.B. der Dynax 9 kommt mir noch kräftiger vor als bei der A700. So neu ist das alles also nicht.

Das bei einem alten Minolta Objektiv das Getriebe kaputt geht, ist übrigens natürlich auch mal möglich (nichts ist perfekt, auch kein 200mm /2,8), aber doch die absolute Ausnahme. Das gleiche gilt für Tamron, häufiger kommt es dann wieder bei Tokina vor (aussen hui, innen... - habe ich schon lange so gesehen, nachdem ich das erste Mal ein Tokina von innen sah).

Ich persönlich hatte nur ein mal mit einem Getriebeschaden an einem Sigmaobjektiv zu tun, dieses wurde mir allerdings schon so defekt angedreht und wurde vermutlich mit einem Konverter betrieben. Reparieren konnte ich das selbst, es war für mich sogar eigentlich ein Glücksfall, da es mir die Scheu vor so kleineren Reparaturen genommen hat, ich habe seitdem einiges lernen können. Ansonsten *toi toi toi* hatte ich mit Sigma eigentlich nie Probleme. Kürzlich habe ich ein Objektiv zum Chipupdate eingeschickt, das lief zu meiner vollsten Zufriedenheit ab. Die Tatsache, daß solche updates übrhaupt nötig sind und dann auch noch (wenn auch keine Unsummen) kosten, kann aber natürlich auch nicht zufrieden stellen.

Die Schilderungen, wie diese Firma mit ihren Kunden umgeht, auch und vor allem nach Ablauf der Garantie, finde ich allerdings wie schon früher geschrieben ebenfalls sehr bedenklich. Es kann nicht sein, daß selbst ein teures "EX" (= das soll ja die hochwertige Objektivlinie von Sigma sein) Objektiv nach Ablauf der Garantie selbst gegen Bezahlung nicht mehr unbedingt repariert oder justiert werden kann und der Kunde mit einem verglichen mit den üblichen Straßenpreisen schon als dreist zu bezeichnenden Umtauschangebot abgespeist werden soll.

Diese Kritik ist aber absolut nichts neues: ich kann mich erinnern, daß in anderen Foren Canonuser schon vor fünf oder mehr Jahren so gegen Sigma gewettert und zum Boykott aufgerufen haben (vor allem wegen angeblich nicht zu justierenden Fokusproblemen und den allseits bekannten Inkompatibilitäten, die an Canon noch viel mehr Sigmas betreffen). Was es gebracht hat, sieht man ja. Ich denke die Verkäufe sind nicht so schlecht, das Sigma meint etwas grundlegend ändern zu müssen, Kritik am Service begegnet man dann eben mit einer kleinen Garantieverlängerung und die Kunden sind zufrieden. In erster Linie zählt in dem Markt wohl ein gutes Angebot, gepaart mit günstigen Preisen (Geiz ist...), nach dem Service usw. fragen die wenigsten. D.h. bei aller Aufregung: ändern wird sich wahrscheinlich eh nichts, da kann eigentlich wirklich jeder nur für sich selbst die Konsequenzen ziehen und was anderes kaufen, soweit es sinnvolle Alternativen gibt.
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Gruß Jens

Geändert von Jens N. (15.11.2008 um 14:17 Uhr)
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