Einen Weißabgleich kann man aus zwei Motivationen heraus vornehmen:
1.) Ein "technischer" Weißabgleich, um eine möglichst farbtreue Darstellung zu erreichen. Dabei ist dann der manuelle WB oder eine Testaufnahme mit einem Referenzobjekt vor Ort gefragt.
2.) Ein "künstlerischer" Weißabgleich als Stilmittel, um dem Bild eine eigene Farbgebung, Farbstimmung oder Atmosphäre zu verleihen.
In beiden Fällen bietet RAW die Möglichkeit, die endgültige Entscheidung zum Weißabgleich oder die Korrektur des gewählten Weißabgleiches an den Schreibtisch zu verlagern. Allein deswegen photographiere ich durchgängig mit RAW. Hinzu kommen andere Aspekte wie höhere Farbauflösung (pro Farbkanal 8bit jpg vs. 12-14bit RAW), Reserven im Dynamikumfang (Schatten und Lichter) sowie der Wunsch nach einem unverarbeitetem, digitalen Negativ.
Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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