Ich kann nur raten, sofort mit RAW anzufangen. Wenn man eine Kamera bedienen kann, wird man es auch noch schaffen, 2-3 Regler in einem Programm zu verschieben. Anfänger ist also nicht.
Ergänzung zu den Vorposts: der Unterschied RAW/Jpeg ist schlicht der, dass beim Jpeg nicht eingestellte Parameter nicht mit abgespeichert werden.
Man stellt z.B. Schärfe 5, Weißabgleich 5.700° Kelvin ein. Im Jpeg wird nun die Information für die Berechnung von Schärfe 1-4 gelöscht, die Information für bis 5699° Kelvin (und jeweils die folgenden Werte beider Parameter) ebenfalls. Sie sind verloren, können nur mühsam per Bildbearbeitung imitiert werden. Folge: Tonwertabrisse, Farbstiche etc. Dafür sind die Bilder kleiner, denn Jpeg ist ein Dateiformat, dass den Sinn hat, Bilder zu komprimieren, nichts weiter.
Das RAW nun, hat alle Informationen noch im Hintergrund vorhanden. Die Einstellungen, die man in der Kamera gemacht hat, werden je nach Kameramarke mal mehr mal weniger übernommen. Man muss sich das also nicht so vorstellen, dass man hinterher alles einstellen muss. Man kann aber die Werte hinterher nach Belieben verändern, abspeichern, wieder aufrufen, erneut abspeichern.
=> ist ein Jpeg durch perfekte Kameraeinstellungen für eine Situation in Ordnung, braucht man das RAW nicht. Jede kleine Änderung der Lichtsituation aber kann RAW sinnvoll machen. Man stellt den Weißabgleich auf "Sonne", dreht sich nur einmal, und sieht ein Motiv im Schatten. Im RAW kann man nun den Weißabgleich auf "Schatten" einstellen, im Jpeg geht das nicht mehr ...
RAW ist für Denjenigen sinnvoll, der mit den Einstellungen und der nachfolgenden Bildbearbeitung jonglieren will. Wer sagt, dass er gute Bilder aus der Kamera bekommen will, dafür lieber im Moment des Fotografierens die Werte einstellt, kann auf RAW verzichten. Genauso ist RAW für EBV-Muffel nicht so sinnvoll. Übrigens: nicht jeder Regler im RAW-Konverter muss zwangsläufig auch verstellt werden

Vorsicht damit, man kann ein Bild auch verschlimmbesssern.
Der höhere Speicherbedarf eines RAW ist kein Argument, denn die Speicherkarten sind lächerlich billig geworden. Zudem braucht man das RAW ja hinterher nicht zu behalten. Ordentlich einstellen + in Jpeg konvertieren + RAW löschen. Behalten sollte man nur ausgewählte Bilder, wenn man weiß, dass die eigene Art der Bearbetung sich vielleicht noch mal ändert. Ansonsten: warum ein RAW behalten, wenn das Endergebnis perfekt ist?