Die Datenkomprimierung des jpg-Formats ist verlustbehaftet, beim RAW-Format wird normalerweise nicht komprimiert, nur cRAW hat ebenfalls eine Komprimierung eingebaut, die aber wohl weitgehend verlustfrei ist. Das jpg-Format reduziert deshalb deutlich stärker die Dateigröße, erreicht dieses aber nur dadurch, dass feine Strukturen im Bild mit schlechterer Qualität dargestellt werden. Deshalb gibt es bei jpg auch verschiedene Stufen der Komprimierung, so dass man auf die Qualität einen gewissen Einfluss nehmen kann.
Der zweite Unterschied ist, dass die RAW-Daten weitgehend den Rohdaten entsprechen, die der Sensor in der Kamera aufgenommen hat, während bei jpg-Bildern bereits eine Vorverarbeitung in der Kamera stattfindet (Rauschreduktion, Weißabgleich etc.). Diese Verarbeitung kann/muss man an RAW-Dateien dann später am PC machen und kann eventuell mehr aus den Rohdaten herausholen als die Automatik das vermag. Das hängt allerdings dann auch vom eigenen Können ab. Als Anfänger sollte man vielleicht zunächst jpg-Bilder machen, oder man kann auch beide (RAW+jpg) parallel aufzeichnen und nur dann das RAW-Bild entwickeln, wenn einem das jpg-Bild nicht gefällt und man versuchen möchte, mehr daraus zu machen.
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Gruß Frank
„In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“
(Edsger W. Dijkstra)
Geändert von fhaferkamp (06.11.2008 um 02:13 Uhr)
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