Waren vor drei Wochen eine Woche in Masuren. Als Fotoexkursion mit Peter Scherbuk. Kann ich gar nicht empfehlen. Wir waren ziemlich enttäuscht von der sogenannten Führung. Trotz Ortskenntnis haben wir praktisch kein Viech gesehen. Dabei waren wir sehr gespannt auf Seeadler und Rotwild.
Das Problem bei Masuren ist die Weitläufigkeit. Die Tiere haben es überhaupt nicht nötig gesehen zu werden. Die Seen und Landschaften wirken daher leer. Ohne genaue Ortskenntnis hat man daher wenig Chancen. Und daher braucht man einen Guide der motiviert ist mit einem zur rechten Zeit an den richtigen Ort zu gehen, und das Vorhaben auch eventuell vorher bei den Rangern im Nationalpark anmeldet. Hier hilft wohl nur Ansitzfotografie (ohne guten Guide ist dazu aber keine Chance).
Wenn man aber auf Lanschaften aus ist, verwilderte Agrarlandschaften, Alleen, düstere verlassene Friedhöfe im Wald oder tausende von Wegeskreuzen (bei denen es einem die Schuhe auszieht vor Kitsch), der kommt voll auf seine Kosten. Mit Englisch kommt man nicht weit, eher mit Deutsch. Nicht alle Unterkünfte entsprechen dem hiesigen Standard, aber etwas Abenteuer muß sein.
Wenn man mit Stativ und langer Linse durch die Gegend läuft trifft man auf völlige Verständnislosigkeit der ländlichen Bevölkerung. Als uns ein Bauer beim Sonnenuntergang gesehen hat, hat er uns einen Vogel gezeigt und ist vor Lachen fast vom Trecker gefallen.
Beste Grüße
gnupublic
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