Erst mal willkommen im Forum.
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Zitat von PhilippF
Mein subjektiver Eindruck ist jetzt, dass die Bilder nicht so klar besser sind, wie ich mir das erhofft habe. Dazu muss ich sagen, dass mir die Bilder mit dem Kitobjektiv eigentlich gut gefallen haben. Heute habe ich den halben Abend Testaufnahmen eines DVD-Regals gemacht und habe mich in den 1:1 Crops bestätigt gefühlt. Im Blindtest hätte ich nicht zwischen Festbrennweiten und Kitobjektiv unterscheiden können.
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Bei welcher Blende hast du die Aufnahmen denn gemacht? Stark abgeblendet tun sich Objektive meist nicht mehr soo viel. Und die Objektive sollten für einen fairen Vergleich natürlich auch gleich stark abgeblendet werden. 50mm bei f1,7 vs. Kitobjektiv bei 50mm aber f5,6 ist ja auch irgendwie sinnlos - würde aber vielleicht das Ergebnis erklären.
Dazu ist auch noch zu sagen, daß solche Tests eine gewisse Sorgfalt erfordern (z.B. sollte man unbedingt ein Stativ benutzen und penibel auf die genaue Ausrichtung der Kamera, die optimale Fokussierung usw. achten - alles nicht ganz so einfach wie man meinen könnte) und daß die Interpretation der Ergebnisse auch ein wenig Erfahrung bedarf. Wenn du z.B. mal nach Farbsäumen suchst, die Randschärfe vergleichst oder -bei Alltagsaufnahmen- mal nach Verzeichnungen oder Vignettierungen schaust, sollten dir eigentlich schon Unterschiede auffallen. D.h. wenn du -ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber deine Fragen lassen eher darauf schließen, daß du Anfänger bist- mit diesen Begriffen etwas anfangen kannst.
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Ist also die wesentlich bessere Lichtstärke im Prinzip der einzige Vorteil (gut, es ist schon ein großer Vorteil) dieser Linsen gegenüber dem Kitobjektiv
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Nein (siehe oben), wenn es auch der größte oder wichtigste Vorteil ist.
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oder habe ich mit meinen Festbrennweiten einfach Pech gehabt und ein gutes Kitexemplar erwischt?
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Bei den genannten Festbrennweiten wären mir bei verschiedenen Exemplaren noch nie bedeutende Unterschiede aufgefallen, d.h. ersteres ist eher unwahrscheinlich. Bei den Kitobjektiven gibt es schon größere Streuungen und ja, vielleicht hast du auch ein besonders gutes Exemplar erwischt. Nach meinen Erfahrungen ist das Kitobjektiv am kurzen Ende besser und fällt am langen Ende ab, aber auch gegenteiliges hat man hier schon gelesehen, bzw. gesehen.
Und wie gesagt, man muß auch wissen, wonach man in so einem Vergleich schauen sollte.
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Bei welcher Blendenzahl erreichen die obigen Objektive die besten Ergebnisse bzgl. Schärfe
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Man sagt, eine oder zwei volle Blendenstufen abgeblendet erreichen die meisten Objektive ihre besten Schärfeleistungen. Das gilt nicht für alle Objektive, aber für die drei genannten schon würde ich sagen.
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oder sollten sie schon bei der kleinsten Blendenzahl schön scharf sein (das würde man dann offentauglich nennen, oder?)?
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Na ja, meiner Meinung nach ist es ein Unterschied, ob ein Objektiv offenblend
tauglich ist oder offen schon richtig scharf. Aber das ist erstens ein bisschen Definitionssache und sicher auch eine Frage des Verwendungszwecks eines Bildes: will ich es nur in Webgröße präsentieren oder in Postergröße ausdrucken z.B.? Das 50er ist bei f1,7 sicher etwas weich und das 24er erreicht offen auch noch nicht seine optimale Leistung, sollte aber doch für die meisten Anwendungen brauchbare bis gute Ergebnisse bringen.
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Generell habe ich häufig aussagen gelesen, wie: Ein paar Blenden abgeblendet ist es dann knackscharf. Mein Kitobjektiv hat im Weitwinkelbereich als kleinste Blendenzahl F3.5 und im Telebereich F5.6. Bezieht sich das Abblenden dann immer auf die kleinste Blendenzahl bei der jeweiligen Brennweite oder auf die insgesamt kleinstmögliche Blendenzahl?
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Siehe oben: ein bis zwei volle Blenden ausgehend von der Offenblende. Die kleinstmögliche Blende (=größte Zahl) sollte man tunlichst vermeiden, da Objektive speziell an hochauflösenden Digitalkameras dann wieder schlechter werden (Stichworte für Google: Beugung, Beugungsunschärfe, förderliche Blende). So f11-f13 reicht für das meiste und bis dahin sollte so ziemlich jedes Objektiv besser werden, darüber hinaus werden dann einige aber auch schon wieder schlechter.
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Jetzt noch eine kleine Frage zur Abblendtaste, die bei meiner Kamera nicht vorhanden ist. Also die Abblendtaste verändert die Blendenzahl, um den Schärfepunkt zu beurteilen.
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Nein, um die Schärfen
tiefe zu beurteilen. Das ist ein Unterschied. Wobei viele meinen, das sei an den crop DSLRs mit ihren kleinen Suchern eh nicht wirklich möglich. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Abblendtaste schliesst die Blende auf den gewählten Wert, dadurch wird der Sucher dunkler und man kann sehen, wie die Schärfentiefe zunimmt. Das kann bei der Beurteilung helfen wie stark man abblenden muß, um ein Motiv komplett scharf zu haben.
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Sollte die Abblendtaste dann nicht eigentlich aufblenden, weil dann die Schärfeebene kleiner ist und man so den Schärfepunkt besser beurteilen kann?
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Aufblenden geht nicht, denn standardmäßig ist die Blende eh auf. D.h. wenn du ein Objektiv an die Kamera setzt, dann wird die Blende komplett geöffnet. Das sorgt u.a. für ein helleres Sucherbild.
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Kann ich diesen Effekt bei meiner Kamera auch durch manuelles aufblenden erreichen?
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Wenn die Kamera keine Abblendtaste hat, dann kann man da nichts machen. Aber wie gesagt, manche halten diese Funktion an der A200, 300 und 350 eh für verzichtbar, es gab dazu bereits lange Diskussionen im Forum.