Hey DanFD82,
an einer zu hohen ISO-Einstellung könnte es nur dann liegen, wenn die Kamera selbst mit der schnellsten Verschlußzeit keine korrekte Belichtung mehr hinbekommen könnte. Bei den hier vorliegenden 1/500s und ISO100 ist das definitiv nicht gegeben.
Das Problem hier im Bild liegt in der Aufnahmesituation. Der Kontrastumfang bei bedecktem Himmel ist sehr hoch und geht oft über den max. abbildbaren Kontrastumfang der Kameras hinaus. Sieht man sich das Motiv nun an, liegen weite Teile im Gegenlicht und damit im Dunklen. Liegt dann noch das genutzte AF-Feld im dunklen Bildbereich, kann es dazu kommen, daß die Belichtungsautomatik daraus schließt, daß dies der wichtige Bildteil ist, und dieser korrekt zu belichten ist. Die Folge ist, daß die Kamera eine zu lange Belichtungszeit für den Himmel wählt.
Die Matrixmessung ist eine pseudo-intelligente Messung, die nicht nach Schema F verläuft. Je nach Hersteller und Kameramodell gehen verschiedenste Parameter in die Berechnung ein, wie z.B. Motiverkennung und Lage des genutzten AF-Feldes. Hinzu kommt, daß die einzelnen Zonen unterschiedlich gewichtet eingehen können.
Die D7D war z.B. dafür bekannt, daß sie bei hellen Bildanteilen eher auf das Licht gemessen und förmlich zugemacht hat. Das wurde oftmals kritisiert. Hier ist es anscheinend eher so, daß man bei dem hohen Kontrast eher ein Ausbrennen der Lichter in Kauf nimmt und den zentralen oder mit dem aktiven AF-Feld versehenen Bereich richtig belichten möchte.
Eine Belichtungsmessung, die in allen Lagen immer die Entscheidung trifft, die sich der Anwender vorstellt, muß erst noch erfunden werden.
Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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