Die Kontrast-Verstärkung macht viele Bilder attraktiver, ok.
Aber sie birgt genauso wie eine Unter- oder Überbelichtung die Gefahr,
daß Bildinformationen verloren gehen könnten.
Ich habe auch in deutschen Gefilden schon erlebt, daß der Himmel über einem Park eintönig weiß wurde, was sogar schon im Sucher zu erkennen war. Es war ein sonniger heller Tag, aber der Himmel war zart und hell verschleiert. Überraschenderweise half nur eine Kontrastreduzierung auf -2, den weißen Himmel zu beseitigen, und ein Bild aufzunehmen, bei dem der Himmel die zarten weißen Wolken zeigte. Nichts anderes half, nur diese Maßnahme.
Ich denke, jeder muß mal diese Erfahrung erstmal machen. Seit damals fotografiere ich eher ohne standardäßige Kontrastverstärkung, und setze diese Regler nur noch ganz bewußt und geplant ein, wenn ich sie mal für sinnvoll halte, sowohl negativ als auch positiv.
Wenn ein Bild nach absichtlicher Kontrastminderung zu flau erscheint, kann man es besser nachbearbeiten als wenn es ausgebrannte Stellen enthält. Das läßt sich nämlich gar nicht mehr reparieren.
Meine frühere Dimage D7 neigte etwas zu flauen kontrastarmen und überbelichteten Bildern. Die A1 dagegen nicht; dort stimmt die Normaleinstellung schon ganz gut mit meinen persönlichen Vorstellungen überein.
Insoweit empfehle ich, die Augen offen zu halten, und selbstkritisch zu arbeiten, und durchaus auch mal zu experimentieren.
__________________
Gruß Fritz
|