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Alt 24.07.2008, 13:55   #29
modena
 
 
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Zitat:
Zitat von duncan.blues Beitrag anzeigen

Creeping Featuritis. Es wird aus Marketinggründen einfach immer mehr Krempel in das "Betriebssystem" reingeschaufelt, was definitiv auf die Anwendungsebene gehört. Hauptsache bunt, laut und kann viel.
Neben kartellrechtlichen Problemen, bringt das vor allem Stabilitäts- und Performanceprobleme.
Ein Betriebssystem hat klar definierte, öffentliche(!) Schnittstellen zur Hardware zu liefern, sowie grundlegende Code-Bibliotheken, sowie (optional!) ein Userinterface zur Verfügung zu stellen. Mehr nicht. Punkt.
Hat M$ nie kapiert (oder kapieren wollen).
Das hat natürlich Nachteile sicher. Aber auch Vorteile...
Der Nachteil ist, dass das OS halt aufgeblasen ist, hat aber auch den Vorteil das man ziemlich alles damit machen kann. Wobei sich das Aufgeblasen sein beim XP inzwischen sehr in Grenzen hält. Man kann bis auf DX10 immer noch alles damit machen aber auf moderner Hardware ist das OS heut längst keine Herausforderung mehr.

Was die Möglichkeiten angeht versuch mal auf einem Linux oder einerm Mac OS etwas zu zocken. Ein PS CS3 auf Linux zu betreiben.
Oder versuch mal einen nicht ganz alltäglichen MP3 Player an ein Linux anzudocken.
Oder bei einer speziellen Maus ohne Linuxtreiber eine bestimmte Taste zu belegen.
Das ergibt eine Konfigurationsorgie mit stundenlangem Zeiteinsatz.

MS Windows hingegen, einstecken, Klingklong und geht! Das ist für den 08/15 Anwender oder auch für jemanden der die Zeit nicht zu verschenken hat, ein gewaltiger Vorteil!



Zitat:
Ich habe nichts dagegen, dass M$ auch Anwendungssoftware herstellt, nur soll das gefälligst separat vom OS erfolgen und idealerweise sollten diese Entwickler nur genau die gleichen Schnittstellen-Specs zur Verfügung bekommen, wie die externe Konkurrenz auch.
Je genauer und enger die Schnittstellen spezifiziert werden, umso mehr erhöht sich die Stabilität und Sicherheit, denn wenn nur genau definierte Zugriffe möglich sind, dann braucht man nur genau die zu testen und im laufenden Betrieb zu überwachen.
Aber hey, gefällt mir auch nicht. Man kann aber wenig dagegen tun. Die wollen alle Geld verdienen. Das machen doch heut alles so. Siehe Apple... Normale PC Hardware mit Mac OS wird für ein Schweinegeld als Mac verkauft.
Was hindert mich daren, einen günstigen PC zusammenzustellen, Mac OS darauf einzusetzen und einen haufen Geld zu sparen? Ausser Apple nichts und niemand..
Oder besorg dir mal eine Entwicklungsumgebung und Lizens von Apple um auf dem Iphone eine Software anbieten zu wollen. Hast den dicken Geldbeutel dabei?


Zitat:
Stichwort "testen" bringt mich zum großen Kritikpunkt Nr. 2:
Entwicklung der Produkte am Anwender. M$ schmeisst seit ihren Gründertagen unausgegorene, kaum getestete Software auf den Markt und behebt die Fehler erst nach unfreiwilligen, kundenseitigen Beta-Tests.
Das was so manches Mal die Redmondter Softwareschmiede auf glitzernden, Hologramm-versiegelten CDs in schicken Umverpackungen verlässt, würden seriöse Firmen nichtmal als Betaversion bezeichnen.
Ist das Produkt endlich nach 2-3 Jahren Patcheritis und Servicepackeritis stabil und praxistauglich, wird es bereits durch das Nachfolgeprodukt ersetzt.
Prinzip Banane, Produkt reift beim Kunden.
Bei welcher Software oder Hardware ist das heute nicht der Fall?
Ist absolut usus!
Ist eine Schande, ist aber so und nicht zu ändern.
Siehe Adobe, X-Patches bei CS3 und es ist immer noch ein instabiler, schlecht programmierter und Ressourcenfressender Müll. Aber es ist der Standard.
Canon, Sony, Nikon DSLR und Firmware-Updates ist genau Dasselbe.

LG
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