Kannst du vielleicht auch etwas genauer beschreiben, was das für Bilder werden sollen? Geht es um tanzende Personen (alle auf einmal, große Gruppe oder einzeln?), Portraits (tanzend?), Übersichten (wo waren wir, was haben wir dort gemacht?), "Stimmungsbilder" (alle grinsen mal lustig in die Kamera)?
Spontan würde ich mal sagen: was lichtstarkes nehmen (also das 50mm /1,4, das Zoom trotzdem auch mitnehmen und ausprobieren), mit rel. großer Blendenöffnung (Schärfentiefe beachten), Softbox auf den Blitz, wenn das Teil denn was bringt (=weniger harte Schatten) und keine zusätzlichen Probleme verursacht, dann den großen Blitz auf die Kamera (ich denke du wirst beweglich sein müssen) und alles so einstellen, daß du auch ohne Blitz noch einigermaßen fotografieren könntest, also ISO erhöhen (ruhig ordentlich, deine "Schmerzgrenze" musst du kennen), unterbelichten (ruhig 1-2 EV an der Kamera einstellen - normale Belichtungskorrektur, NICHT die Blitzbelichtungskorrektur) und dann mit dem Blitz per Langzeitsynchronisation (AEL-Taste - schau dir die Belichtungszeit an) aufhellen.
Dadurch nutzt du das vorhandene (Kunst)Licht, der Blitz dient als Aufheller und beides lässt sich über Blende und ISO ausbalancieren (die Belichtungszeit ist dabei rel. nebensächlich). Die Bilder wirken auf diese Weise nicht so "totgeblitzt", es birgt aber auch einige Probleme: erstens erfordert es etwas Übung/Ausprobieren, bis man die beste Mischung aus Blitz- und Umgebungslicht gefunden hat, dann hast du mehrere Lichtquellen, was beim Weißabgleich/den Farben problematisch werden kann (daher empfehle ich das RAW Format, um EBV kommt man eh nicht herum) und wenn es wirklich sehr dunkel ist und es um sich schnell bewegende Personen geht, dann kann es zu Bewegungsunschärfen kommen - ein wenig ist nicht ganz so schlimm, das kann ganz dynamisch aussehen, auch hier gilt es die richtige Balance zu finden. Durch die an der Kamera eingestellte Unterbelichtung wird der Blitzanteil größer, dadurch wird auch das scharfe Blitzbild, das den möglicherweie unscharfen "available light"-Anteil überlagert, stärker, d.h. damit kann man auch die Gesamtschärfe verbessern. Aber wie gesagt, es ist eine Frage der Balance. Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang kann bei starken Bewegungen evtl. hilfreich sein - wenn es dann Bewegungsunschärfe gibt, sieht die wenigstens nicht ganz so komisch aus.
Ich hoffe, es werden nicht gleich perfekte Bilder erwartet, dann würde ich sagen: probier's einfach mal aus, "totblitzen" kann man notfalls immer noch. Ansonsten die Freundin mal im abgedunkelten Wohnzimmer probetanzen lassen und üben/ausprobieren.
Ggf. zu dunkle Bildbereiche (der Hintergrund) lassen sich nachträglich noch aufhellen. Da lässt sich einiges rausholen, aber man sollte es auch nicht übertreiben, da das Rauschen verstärkt wird, die Farben in den aufgehellten Partien flau sein können und man den "Trick" daher schnell erkennt.
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Gruß Jens
Geändert von Jens N. (14.05.2008 um 22:27 Uhr)
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