Hi, Daydreamer,
üblicherweise lautet auf Konzerten mit Graben die Vorgabe 3 Songs, kein Blitz (hier widerspreche ich mal Gerd - da ist dann nix mit blitzen, und falls doch, war das eben das vorletzte Bild vor dem Rauswurf gewesen

). Bei kleineren Events, auf denen es keinen Graben gibt, sind solche Vorgaben eher die Ausnahme. Auch halte ich Deine Schilderung der Lichtverhältnisse vor Ort als satirisch überzogen - schlimmstenfalls gibt es halt weniger vorzeigbares als eigentlich beabsichtigt und man sollte sich dann eben mit einem schönen Konzert ohne groß fotografiert zu haben abfinden (wobei sw häufig noch klappt, wenn Farbe schon lange versagt hat). Oder man hat es drauf und weiß, wie man
solche Bilder hinbekommt (wie geht das ??? 2. Vorhang und lange Belichtungszeit, logisch, aber das haut trotzdem irgendwie nicht hin)
Jede Band, die ihre Setliste auf dem Boden nicht mehr erkennen konnte, wird Dich fraglos verstehen. Ich hatte z.B. letzten Herbst Exilia fotografiert - bei statischem Licht und ISO 3200

. Die einzige Variation, die mir für meine Galerie übrig geblieben ist, war gelb-grün neben sw zu zeigen...
Als Fotografierender sollte man in dem Fall, wo man eigentlich die Wahl zwischen Blitz und keinem Blitz hätte, allerdings nicht außer Acht lassen, daß andere Leute, die ebenfalls ihre Bilder machen wollen, genauso mit der vorhandenen Beleuchtung klar zu kommen versuchen. Und jedes zusätzliche Licht stört deren aktuelle Belichtung immens und das soeben aufgenommene Bild wird nichts mehr werden. Vor allem auch, wenn diese Leute ähnlich wie Du die Musik "fühlen" und dann häufig im genau denselben Moment dasselbe Motiv erahnt haben und abdrücken werden. Das führt dann wohl zu den Blicken, die Du zu spüren meinst und zu Deiner Aussage ".. die einen innerlich steinigen" - das hat also schon seinen Grund...
Wenn Du mit Deiner Ausrüstung unter den angesprochenen Verhältnissen nicht mehr klar kommst, mußt Du leider eben doch etwas daran ändern. Meistens läuft es auf die Erfüllung des Wunsches nach mehr Lichtstärke hinaus, was natürlich leichter fällt, wenn Du im Auftrag vor Ort bist und für die Bilder bezahlt wirst (was privat wohl so gut wie nie vorkommen dürfte

- solltest Du im Lokalpresseauftrag vor Ort sein, wäre möglicherweise deren Ausrüstung ausleihbar), ansonsten gibt es halt eben nur wenige Bilder.
LG, Rainer
Und um noch etwas Produktives auf den Weg zu geben, bevor ich mich ein weiteres Mal bis weit nach Mitternacht ausklinken darf: in RAW fotografieren und dann gezielt in sw konvertieren bringt auf wundersame Weise viele Details in roten Gesichtern zurück. Und zu Deinem Bild: ich würde es in die Kategorie "Wenn nichts daraus wird, war es halt ein schönes Konzert" einsortieren.