Hallo, Tagträumer,
Ich kann mich noch an die Blockpraktikumszeit im 4. Semester während des Chemie-Studiums an der Uni Ulm erinnern. 6 Wochen Zeit, 12 Versuche, 2 Prüfungen bei einem verbitterten Doktor, der an seiner Professur mal wieder gescheitert war (entsprechend hart waren die Prüfungen) und nur dann den nächsten Versuch machen dürfen, wenn das Protokoll vom Vorgänger abgenommen war und die Prüfung vor dem nächsten Versuch bestanden war. Das bedeutete damals Ausschlafen bestenfalls am Wochenende und unter der Woche versuchen, wenigstens ab und zu mal 4 Stunden Nachtruhe zu erhaschen und alles andere hintan zu stellen (incl. sämtlicher anderer Chemie-Fächer und deren Vorlesungen)...
Allerdings war das auch die härteste Selektion des gesamten Studiums, alles andere war dagegen relativ easy. Dieses Physikalisch-Chemische Praktikum diente augenscheinlich nur zur Selektion. Die wenigen Plätze in den folgenden Semestern sollten nicht von park-studierenden Biologen und Medizinern blockiert werden, die mit einem halblebigen Chemiestudium ihren NC für das eigentlich geplante Studienfach verbessern wollten. Man munkelt, heute wäre das schon wieder anders, da suchten sie wohl mal wieder nach Chemiestudenten...
Die schönste Zeit für mich Pendlerstudent war allerdings die Diplomarbeit bzw. die Doktorarbeit (die ich aber leider wegen Geldverdienen erst nebenher, dann in der Hauptsache abbrechen mußte). Ich hatte damals ein Arbeitszimmer direkt in der Uni und der Schlafsack lag stets in einer Ecke bereit, so daß ich auch mal dei Uniparties genießen konnte, ohne an die Heimfahrt denken zu müssen.
An dieser Stelle ein ganz wichtiger Tip für Dein Leben: gehe nie zu einer Studienparty und lass den Schlafsack in seiner Hülle - die Nacht kann verdammt kurz werden beim Versuch, diesen dort wieder rauszubekommen
LG und viel Spaß am Studium, wenn es Dein Wunschfach ist, dann klappt das auch,
Rainer