Hallo zusammen,
aufgrund der letzten Ergebnisse habe ich ein Verständnissproblem bezüglich der Verwendung von Farbfiltern in der Schwarzweiss-Digitalfotografie.
Analog verwende ich einen Schwarzweissfilm in Kombination mit verschiedenen Filteraufsätzen (Gelb, Orange, Rot, Grün, Blau) um bestimmte Farben aufzuhellen bzw. abzudunkeln.
Typisches Anwendungsbeispiel: Schwarzweißfilm + kräftiges Rotfilter (25 A) + Landschaftsaufnahme = ergibt einen fast schwarzen Himmel
Nun möchte ich das selbe mit der Digitalkamera machen. Nimmt man mit der Digitalkamera von vorneherein ein Bild im Schwarzweiss-Modus und ohne Filter auf, so ist die Farbinformation verloren. Das Verstärken oder Abschwächen bestimmter Farben ist nicht mehr möglich. So viel ist klar. Also muss das Filter wieder aufs Objektiv. Die Frage ist:

Kann auf die Filter verzichtet werden und deren Wirkung mit Hilfe der EBV ohne Qualitätsverlust nachgebildet werden?
Was ich bis jetzt probiert habe:
Bild 1:
-Digitalkamera auf Farb-Modus eingestellt
-Bild aufgenommen
-In der EBV einen Farbfilter auf das Bild angewendet (Zwischenergebnis sieht aus wie ein etwas unterbelichtetes, sehr rotstichiges Farbbild)
-Bild in SW-Bild konvertiert
-Bild aufgehellt
Bild 2:
-Digitalkamera auf Schwarzweiss-Modus eingestellt
-Filter 25 A draufgeschraubt
-Bild aufgenommen

Bilder verglichen: die Ergebnisse sehen völlig unterschiedlich aus! Ausserdem entstehen bei Bild 1 während der Aufhellung größere "Löcher" im Histogramm, wodurch die Grauverläufe sehr leiden. Nach meinem Verständnis entsteht spätestens hier ein Qualitätsverlust im Vergleich zum mit Filter aufgenommenen Bild.
Somit erscheint mir das Herumschleppen der Filter (Verfahren wie bei Bild 2) nach wie vor sinnvoller als EBV.
Übersehe ich etwas?
Gibt es einen besseren Weg bei der EBV für die Simulation der besagten Filter?
Viele Grüße,
Taniquetil