Mag alles sein, das Problem ist aber -und deshalb werden wir auch zu keiner Einigung finden- daß wir das von viel zu unterschiedlichen Standpunkten betrachten: du musst die Bilder verkaufen und argumentierst verständlicherweise damit, was deine Kunden möchten, also mit den Anforderungen kommerzieller Fotografie (in der wohl scheinbar wirklich wenig Platz für freie künstlerische Entfaltung ist) und zwar genau DEINER Art der Fotografie. Das ist verständlich und nachvollziehbar, aber:
Mich interessiert in erster Linie, was gefällt oder was nicht. Mehr muß mich glücklicherweise auch nicht interessieren, da Fotografie für mich nur Hobby ist und ich nicht davon leben muß (dann würde ich auch verhungern

).
Ist jetzt die Frage, ob es unbedingt angebracht ist, hier mit den Anforderungen irgendwelcher Redaktionen oder Auftragskunden zu argumentieren (auch wenn diese Einblicke sicher interessant sind). Damit musste sich auch ein Helmut Newton (dein Beispiel) nicht rumschlagen wenn ich mich nicht irre. Auch in der restlichen kommerziellen Fotografie gibt es ja die unterschiedlichsten Anforderungen: ein Pressefotograf hat andere Ansprüche als ein Paparazzo, als ein Erlkönigjäger, als ein Kriegsberichterstatter usw.
Was ich sagen will: die Anforderungen, die du erfüllen musst, müssen nicht die gleichen sein, die an andere Fotografen gestellt werden. Es gibt in einem anderen Forum einen Profi, der ebenfalls viel auf verstellbare Kameras/Objektive setzt und -der ich glaube- auch in einem ähnlichen Bereich arbeitet wie du. Der hat mal erklärt, daß für
ihn tilting aus genau den Gründen wichtig ist, die ich genannt habe. Ich habe mir das ja nun nicht ausgedacht.
Dazu noch kurz:
Zitat:
Zitat von gpo
dazu auch von mir Beispiele...
wenn jahrelang Foodbilder von "scharfen und aufsichtigen Tellern" gemacht(gefordert) wurden....
wird es logisch irgendwann mal langweilig!
dann hat irgendwann einer mal angefangen "Scharf/Unscharfbereiche" einzuführen,
viele Printmedien haben es akzeptiert...wurde also genutzt!
aber( und nun hör genau hin!) häufig wurden dann die gleichen Bildermotive in der "Rezeptansicht" dann doch wiederum "scharf von vorn bis hinten" abgebildet...
weil sich nämlich reichlich hausfrauen beschwert hatten....
die vor lauter Unschärfe nicht SEHEN konnten ...was hinten auf dem Teller lag 
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Meine Freundin hat einige solche Zeitschriften hier: darin sind in der Tat beide Arten von Bildern zu finden (klar: je nach Verwendungszweck). Das widerspricht aber meinen Argumenten doch nicht (und du eigentlich auch nicht): ich sage ja nicht, daß es nur so gemacht wird, aber es wird eben auch gemacht und das halt auch mit Tiltobjektiven. Ihr seid doch diejenigen, die steif und fest behaupten, daß verstellbare Objektive/Kameras gar nicht für solche Zwecke verwendet werden, bzw. daß es diese Art Fotos eigentlich gar nicht gibt ("alles scharf"). Das stimmt doch nun ganz offensichtlich nicht!