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Zitat von Kitoma
wobei man bedenken muß das Wassertropfen a). erheblich größer als Kratzer und b). vor allem einen anderen Brechungsindex haben....dadurch sind sie dann auf den Bildern auch erheblich besser zu sehen.
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So isses. Und das mit dem Weitwinkel spielt wie gesagt auch eine Rolle, auf dem Tele wird man's nicht sehen (Schärfeebene).
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Zitat von japro
Natürlich, dass es "garkeinen" Einfluss hat, ist unwahrscheinlich.
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Da stimme ich zu, ich will auch nicht das Gegenteil behaupten. Die Frage ist sicherlich, wie stark die Kratzer usw. sind. Ich habe aber wie gesagt Erfahrungen mit mehreren, teilweise recht übel zugerichteten Objektiven und konnte keine Beeinträchtigungen
sehen (und alles andere ist für mich irrelevant). Da frage ich mich dann, was man mit Objektiven machen muß, damit man mal etwas sieht. Korrekte Fokussierung, Verwacklungsfreiheit, die Geli usw. haben allesamt mehr Einfluss auf die Bildergebnisse als Kratzer.
Ursprung der Frage waren ja die Beschreibungen in Verkaufsanzeigen bei Ebay und hier und da denke ich, daß man den Verkäufern schon glauben kann. Wer trotzdem skeptisch ist, sollte sich Beispielbilder zeigen oder halt die Finger davon lassen (und für besser erhaltene Sachen möglicherweise mehr bezahlen).
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Was ich mich allerdings mehr frage ist, wie man die Kratzer in die Linsen reinbekommt... Ich habe letztens an einem alten Objektiv, das ich ausgeschlachtet hatte, versucht einen Kratzer reinzubekommen. Mindestens mit Metallgegenständen ist es mir nicht gelungen... Sand einmassieren dürfte aber funktionieren, stell ich mir vor .
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Sand einmassieren ist schon ein gutes Stichwort: wer z.B. eine Linse, auf der viele Fremdkörper (Staub, Sandkörnchen) liegen, ohne vorherige Entfernung derselben ordentlich mit einem Tuch o.ä. bearbeitet, kann da schnell feinste Kratzer erzeugen. Für die tiefen Kratzer braucht es dann vielleicht härteren Kontakt mit Metallgegenständen in der Fototasche, unsanften Bodenkontakt o.ä. Das wäre dann vielleicht auch noch ein Argument gegen die Kratzer: sie deuten allgemein vielleicht eher auf unsanfte Behandlung hin und das ist natürlich für präzise optische Instrumente nie gesund.
Ich habe noch ein defektes 28-135, bei dem die Frontlinse komplett gesprungen ist, ich glaube da ist sogar ein Stück rausgebrochen. Da muß schon ein Panzer drüber gefahren sein oder so

Müsste ich eigentlich mal ausprobieren, wie sich ein intaktes Objektiv mit dieser Frontlinse verhält, das Bauteil selbst ist schnell gewechselt.
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Eigentlich ist es ja praktisch, dass die meisten Amateure nahezu panische Angst vor Kratzern haben . Man kann so ganz erstaunliche Schnäppchen abgreifen .
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Klar. Aber dann versuch mal, diese Schnäppchen wieder an den Mann zu bringen ... es hat alles zwei Seiten
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Interessant ist auch, dass da wird in Foren gross und breit diskutiert wird wie wichtig Gute Fertigung etc. ist, aber 90% des hochwertigen, für den Profialltag gerüsteten Edelkrams wird Gebraucht in "neuwertigem" Zustand verkauft.
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Na ja, die Quote halte ich zwar für etwas hoch angesetzt und gerade die Sachen aus dem wirklich harten Profialltag landen selten auf dem freien Markt, aber idR. passt man schon wegen der Wertminderung natürlich auf. Ich habe meine Sachen auch lieber in gutem Zustand, ganz klar. Das heisst aber nicht, daß ich mein Zeugs dafür in Watte packe, denn dafür ist es nicht gedacht. Es sind Werkzeuge und die können halt auch mal was abbekommen.