Was die Schnittbildscheibe im "normalen" AF-Betrieb bringt? Wenig. Vieleicht eine bessere Fokuskontrolle. Das Scharfstellen übernimmt ja die Kamera, der Fotograf schaut sozusagen "nur noch in die Röhre"

. Aber es stört auch nicht, und der Mikroprismenring ist sogar noch etwas heller als der originale Sucher. Die üblichen Sucheranzeigen werden nicht beeinflusst, es schaut hat nur etwas anders aus.
Vergleichsbilder...ja, werd ich mal in den nächsten Tagen einstellen, wenn ich sie noch finde

Wenn nicht mache ich neue. Im Moment bin ich eher mit schier endlosem Sichern beschäftigt, meine Festplatten laufen etwas über....
Aber....der Effekt ist absolut da, mein liebstes und bestes Model hatte vor einiger Zeit doch erhebliche Bedenken ob meines geistigen Zustandes, als ich mir meine dritte 300er Brennweite zugelegt hab...nur diesmal nicht als Zoom, sondern als Prime.
Ich hab dann mit jedem mal einen etwa 80 Meter entfernten Kamin einmal offen und einmal mit Blende 11 geknipst, und Ihr dann nur die Bilder out of the Box ohne Objektivangabe gezeigt. Die vom M42 Prime waren deutlich schärfer und besser kontrastiert, das hat sie auf den ersten Blick gesehen.
Damit war die Nummer drei dann genehmigt....allerdings kam dann die unvermeidliche Frage: "und warum hast du dir dann die ersten Beiden gekauft????"


Eine rein manuelle D-SLR würde ich mir nicht kaufen. Mit so etwas bin ich lange genug in analog durch die Gegend gelaufen, um nicht auch die Vorteile von AF anzuerkennen. Nur sind die Knipskisten heutzutage einfach zu automatisch geworden. Manchmal ist AF einfach besser, aber manchmal auch das "alte" Fotografieren aus der Hand. Manchmal überwiegen die Vorteile eines Zooms die Nachteile in der Abbildungsleistung. Aber manchmal möchte ich einfach nur scharfe Bilder aus der Kamera haben, und keine zoomtypische Detailweichzeichnung, zumindest bei den Zooms, die ich mir kaufen würde und gekauft habe. Preisfrage eben.
Auf jeden Fall macht es viel mehr Spaß, selber scharf zu drehen, als auf den AF-Pieps zu warten. Hört sich komisch an, aber ist so.
Fotografie zelebrieren, anstatt seiner Kamera beim Arbeiten zuzuhören und sich dann das Ergebnis anzuschauen. Ich verlasse mich nicht auf die Technik, sondern bediene und steuere sie bis ins Detail. Na gut, den Luxus einer Zeitautomatik oder der Belichtungsmessung durchs Objektiv gönne ich mir

Geht ja nicht darum, es sich künstlich schwer zu machen, sondern da selber und bewusst einzugreifen, wo es Sinn macht....und irgendwo auch ein sinnliches Erlebnis ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es hier viele gibt, die noch nie manuell fotografiert haben. Und die sich jetzt fragen, was der Verrückte eigentlich mit dem ganzen Quatsch sagen will....

Denen kann ich nur raten: Selber ausprobieren, manche Dinge kann man einfach nicht treffend genug in Worten beschreiben
Wenn ich hier meinen Bilderwust wieder halbwegs gebändigt habe, werd ich mal ein paar ausführliche Objektivtests einstellen. Ich denke, das Thema könnte für einige hier interessant sein.
Liebe Grüße
Roland