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Alt 14.04.2007, 12:38   #6
bleibert
 
 
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Zitat:
Zitat von Sonnenkind Beitrag anzeigen
Dennis, ist das so?
Ja. Die Nikon D100 hatte den selben CCD, wie die D7D und D5D, und bei ihr fing die ISO-Skala erst bei 200 an. Ich habe noch ein paar Belichtungsreihen von der D100 in meinen Archiven, und vor ca. 2 Jahren haben wir das mal im Minolta-Forum durchexerziert. Da es sich um den gleichen CCD handelt, kann auch die D7D keine "echten" ISO 100 anbieten. Es wird dann einfach das Bild um eine Stufe überbelichtet, und entsprechend runtergerechnet, genauso, wie auch die anderen, höheren ISO-Stufen ja nur durch eine Unterbelichtung in Kombination mit elektronischer Verstärkung entstehen. Der Effekt war tatsächlich nachweisbar, das, was ich mit der D100 als ISO 100 "simuliert" habe (also ISO 200 um +1EV überbelichtet, und dann im Konverter wieder um -1EV korrigiert) entsprach ziemlich genau dem, was die D7D bei ISO 100 produzierte.

Zitat:
Mir war bisher nur bekannt, das sie bei ISO 200 weniger rauscht.
Ich denke das hängt nicht zwingend zusammen, oder?
Nein, sie rauscht bei ISO 100 weniger, denn schließlich wird bei ISO 100 das Bild eine Stufe überbelichtet, also alle Einzelsensoren mit doppelt so viel Licht versorgt. Das verringert das Rauschen, wenn anschließend alle Tonwertstufen wieder eine Stufe runtergesetzt werden. Also bei "gleich hellen" ISO-100- und ISO-200-Aufnahmen wird die ISO-100-Aufnahme in Wahrheit um eine Stufe reichlicher belichtet, und sie hat deswegen weniger Rauschen und mehr Zeichnung in den Schatten. Allerdings sind halt auch die Spitzlichter um eine Stufe früher verblasen. Die Kameraeinstellung hat dennoch ihre Berechtigung, weil es im Endeffekt doch besser funktioniert, wenn die Bitwerte direkt in der Kamerahardware skaliert werden, als wenn man das am Ende im Raw-konverter macht.
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Viele Grüße, Dennis.

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