Um hier wieder etwas Transparenz zu schaffen, will ich versuchen, die in den letzten Tagen über verschiedene Threads stattgefundene, kontroverse Debatte zusammenzufassen.
Es ging darum, ob unsere Objektive am kleinen, hochauflösenden APS-C Sensor überfordert sind.
Daher eingangs etwas Theorie:
Angenommen ein FF Objektiv löst 40 lp/mm auf.
Auf der FF Fläche von 24x36mm errechnet sich folgende Auflösung:
80X24X80X36=5,53 Mio. Pixel.
D. h. dass dieses Objektiv am FF Sensor oder KB Film 5,53 Mio. Pixel auflösen kann.
Nutze ich dieses FF Objektiv am kleinen Sensor (APS-C) errechnet sich die Auflösung für die kleine Sensorfläche:
80X16X80X24=2,46 Mio. Pixel.
Es spielt dabei keine Rolle, wieviel MPix. der Sensor hat.
Also:
Nutze ich ein FF-Objektiv am APS-C Sensor, verliere ich Objektivauflösung um den Faktor 2,25 (1,5X1,5).
55% der Auflösung gehen verloren !
Nur ein speziell für diesen Sensor konstruiertes Objektiv behält die Objektivauflösung und kann diese auf dem Sensor abbilden.
Annahme:
Gute Zoomobjektive lösen zwischen 4 und 8 Mpix. auf, egal auf welches Format. Das kleine A2 Objektiv konnte sogar ca. 6,5 Mio. Pixel auf den 2/3"" Sensor abbilden.
Dazu zählt auch das 18-70 Kit.
Primes oder G-Zoomobjektive, je nach Konstruktion und BW-Bereich, lösen wahrscheinlich 10-12 Mpix. auf, dazu zähle ich auch bspw. das CZ 16-80.
Sehr teuere Festbrennweiten können bis zu 16 Mpix. auflösen.
Und was braucht der Sensor an Auflösung?
15% der Pixel gehen auflösungstechnisch verloren, sie werden für Farbinterpolationen gebraucht.
D. h. der 10 Mpix. Sensor der Alpha braucht ca. 8,5 Mio. Pixel Objektivauflösung. Das wird das Kit wohl nicht ganz schaffen, aber trotzdem besser als ein FF-Zoomobjektiv mittlerer Güte.
Angenommen, ich habe ein klasse FF Zoom, welches 14 Mpix. auflöst, so bleiben am kleinen Sensor nur noch 6,3 Mpix. übrig.
Fazit: Am Sensor der D7D (6,3 Mpix) machen alle Objektive Sinn,
am Sensor der Alpha nur für den kleinen Bildkreis berechnete Objektive oder Festbrennweiten für FF.
|