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Alt 17.03.2007, 13:56   #7
bleibert
 
 
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Zitat:
Zitat von RainerV Beitrag anzeigen
Kleiner Tipfehler in der ersten Formel:
1/f=1/b+1/g
Oh ja, vielen Dank. Ich hab's gleich korrigiert.

Zitat:
Meines Wissens weicht die Brennweite bei der Naheinstellgrenze vielfach erheblich von der Brennweite bei Unendlich ab.
Das gilt nur für Objektive mit einer der vielen Arten von Innenfokussierung. Das sind zB alle Zoomobjektive (einzige mir bekannte Ausnahme ist das MC/MD Zoom Rokkor 1:2,8 40-80mm, das ist tatsächlich auszugsfokussiert). Festbrennweiten sind i.d.R auszugsfokussiert, d.h. das gesamte Linsenpaket wandert bei der Fokussierung hin und her. Bei AF-Objektiven kommt allerdings öfter auch mal eine Innenfokussierung vor, insbesondere bei längerbrennweitigen Objektiven. Bei der Innenfokussierung werden nur bestimmte Objektivgruppen im Inneren verschoben, oder auch die Frontgruppe oder Rückgruppe. Somit müssen kleinere Massen bewegt werden, und das macht den AF schneller. Dabei wird im Extremfall die Brennweite deutlich verkürzt:

Nehmen wir zB ein Objektiv mit 300mm Brennweite. Bei Fokussierung auf Unendlich beträgt die Bildweite 300mm, ist also gleich der Brennweite. Verkürzen wir jetzt die Brennweite auf 270mm - was ja in der Bildwirkung kaum auffallen dürfte - , behalten aber die Bildweite bei (also 300mm), ergibt sich jetzt folgende Gegenstandsweite:

g = (b*f)/(b-f) = (300mm * 270mm)/(300mm - 270mm) = 2700mm = 2,7m

Somit ergibt eine kaum sichtbare Änderung der Brennweite schon eine sehr nahe Fokussierung.
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Viele Grüße, Dennis.

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