Ich fotografiere seit etwa acht Jahren, mittlerweile hat meine Kamera sogar angefangen Geld zu verdienen. Angefangen habe ich mit einer Minolta (gebraucht) 5000, dann kam die 800si, danach die Dynax 7. Mit den Geräten ist natürlich auch mein Zubehör erheblich angewachsen, so daß ich heute ohne Probleme Studioaufnahmen realisieren kann, nur mit den vielen Blitzgeräten. Aber der Umstand, daß ich mich noch immer mit der alpha 100 rumschlagen muß, irritiert mich schon etwas. Ankündigungen? Fehlanzeige! Sony kommuniziert seine Pläne im mittleren oder im Profi- Sortiment gar nicht. Deshalb warte ich jetzt noch die PMA ab. Aber wenn dann nix passiert, werde ich (widerstrebend) Canonista. Außer heißer Luft habe ich noch nichts von Sony gehört. Neue Objektive? Fehlanzeige! Neue Geräte? Nix! Früher war Minolta oft Vorreiter in Sachen Innovation. Aber der Umstand, daß es kein 28-70 mit 2.8 G mehr gibt ist doch schon bezeichnend. Vollformatsensoren scheinen, trotz der Vollmundigen Ankündigungen die beiden Großen zu attackieren, nicht Bestandteil der Planung zu sein. Auch die Preispolitik erstaunt mich. Ein 11-18 das beim zoomen Geräusche von sich gibt, wie eine sterbende Krähe, in einer Geschwindigkeit, die vielleicht bei Voigtländer Usus ist, mag der Anspruch von Sony sein, meiner ist es nicht. Und das zu diesem Preis! Die Objektive von Minolta waren vielleicht langsam, optisch sehr gut, aber auch preiswert. Für diesen Preis kann ich mir aber auch lieber ein Äquivalent von Canon leisten. Da bin ich dann nämlich im professionellen Segment angekommen. Nee, bei aller Liebe, so kann das ja wohl nicht weitergehen. Ebenso überragend ist das 75-300. Keinerlei Verbesserungen zu dem Ramschteil von Minolta, vielleicht hat man den Getriebesand hier etwas gröber gewählt. Nach meiner anfänglichen Euphorie, im System bleiben zu können, bin ich jetzt, nach einiger Zeit des Testes und der Analyse auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Wenn nicht etwas grundlegend anderes zur PMA präsentiert wird, schmeiße ich den Scheiß weg und wechsel zu Canon. Ein Sabilisator im Body mag sehr schön sein, aber wenn die Objektive eine kleine Unendlichkeit zur Fokussierung brauchen, ist mein Motiv entweder ein Baum, oder weg. Wenn´s dabei auch noch zugeht, wie auf dem Hamburger Fischmarkt, ist auch das letzte Vieh, wenn es denn nicht im Zirkuskäfig sitzt, auf dem Baum, statt vor der Linse. Und das alles für Preise, die dem Marktführer entsprechen?
Langsam gewinne ich den Eindruck, es geht nicht um eine Fortsetzung des Systems Minolta in der einen oder anderen Form, sondern nur um eine kurzfristige Investition, den Besitzern der Objektive etwas (zugegeben recht "Nettes") zu verkaufen, bevor man den Rest auf den Müll wirft. Sony = Benq?? Und dazu noch dieses Hardcore- Rauschen... Ohne etwas zu präsentieren, mit dem man das reduziert. Lachhaft. Warum muß ich mir ein Programm suchen? Oder warum legen mir die Herren kein Stativ bei?
Ein Wechsel zu Canon würde mich zum derzeitigen Stand des Marktes etwa 5000,- Euro kosten, die ich aber auch bereit wäre zu investieren, wenn nix Besseres in Aussicht ist. Wie seht Ihr das?
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