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Alt 14.01.2007, 05:36   #10
cephalotus
 
 
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Beiträge: 114
Re: Die endgültige Kamera. Erstrebenswert oder Horrorvorstel

Zitat:
Zitat von Rainer Duesmann

Ein Geschäftsfreund spricht davon sich eine Leica M8 mit den zwei Objektiven Leica Elmarit-M21mm 2.8 und Leica Summicron-M 50mm 2.0 zu kaufen. Mit Zubehör einmal 10.000 Euro investiert und ein Leben lang Ruhe sagt er. Auf die Jahre gerechnet sogar billiger als die ewige Kauferei. Was man alleine an Fotozeitschriften sparen würde. :D

Genial oder zu einfach??
Klar funktioniert das und zwar dann, wenn man beim Kauf das Gefühl hat, dass die Kamera genau dem entspricht, was man haben möchte.

Warum sollte sich daran dann jemals etwas ändern? Nur weil es was anderes gibt wird sich doch an der Fotografie selbst nichts ändern...

Man schmeißt doch auch nicht die alten Bilder alle weg, wenn man eine neue Kamera bekommt. Oder?

Ich habe einen Beaknnten, der sich Ende 2003 die 300D mit dem Kitobjektiv gekauft hat, weil er eben eine digitale Spiegelreflex haben wollte. Das wars, er hat nie wieder etwas dazu gekauft, ist bestens zufrieden damit, fotografiert auch heute noch damit und es ist ihm völlig egal, welche anderen Kameras jetzt auf dem Markt sind.

Ein weiterer Bekannter fotografiert Dias auf Reisen. Mit einem recht großen Objektipark (allerdings ganz ohne L, das geht tatsächlich) und einer EOS 500N. Der ist noch nicht mal an digital interessiert, wozu auch aus seiner Sicht? Dass zur 500N noch grob 5 Nachfolger gekommen sind bevor der digitale Zug angerollt kam ist ihm auch egal, denn die 500N kann ja genau das was er haben will.

Eine Freundin von mir hat eine Ixus 40 und ist bestens zufrieden damit. Ich glaube nicht, dass sie sich jemals auch nur Gedanken darüber macht, eine bessere oder neuere zu kaufen, solange die alte funktioniert.

Mal ganz nüchtern gefragt, was soll sich denn für einen "normalen Fotografen" denn noch großartig verbessern?
Eine heutige hochwertige Kamera ist in der Lage, Dateien für sehr gute bis perfekte Din A4-A3 Abzüge und Fotobücher zu liefern, sie wird auch für künftige Projektoren und Monitore ausreichend Reserven bieten, sie ist schnell genug für Alltagsmotive, Belichtunsgautomatiken gibts auch...

Klar, wenn man heute schon weiß, dass man bestimmte Eigenschaften haben will, die man aber noch nicht bekommen kann, dann sieht das anders aus. Da kauft man dann eben heute einen Kompromiss (oder wartet), um dann irgendwann später auf das erhoffte Traummodell umzusteigen. (ich seh mich auch in dieser Kategorie)
Manche hangeln sich auf dem Weg dorthin dann halt an 10 weiteren Kameras vorbei oder kommen nie an.

Großartige Verbesserungen bei der Sensorqualität erwarte ich eigentlich nicht mehr.

Vielleicht ne halbe Blende hier und da noch und vielleicht noch 50% mehr Auflösung (entsprechende Technik und Objektiv vorausgesetzt). Wenn einem gerade das jetzt zum perfekten Glück fehlt, dann mag sich da das warten ja noch rentieren, aber in Wirklichkeit liegen die Probleme bei den schlechten Fotos ziemlich selten beim Sensor ;-)

Ich selber würd mir jetzt wegen einer halben Blende weniger Rauschen oder meinetwegen einer halben Blende mehr Dynamikumfang keine neue Kamera kaufen. Klar hab nichts dagegen, doch die Motive, wo ein schlechtes Bild genau deswegen plötzlich gut würde existieren bei mir nicht.

Also entweder taugt einem die Leica M8, genau so wie sie ist und dann spricht aus meiner Sicht überhaupt nichts dagegen, sie solange zu benutzen, bis sie defekt ist, oder man ist eigentlich doch nicht so richtig zufrieden damit, dann wirds wohl eher kein Kauf fürs Leben sein.
Genausowenig dann, wenn man zu den Leuten gehört, die urplötzlich doch nicht mehr glücklich mit ihrer Traumkamera sind, wenn ein neues Modell mit 1 Knopf mehr herausgekommen ist.

mfg
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