Wenn man das Sony-LineUp genau betrachtet, zeichnet sich bei aller unübersehbarer Lückenhaftigkeit schon eine gut durchdachte Aufstellung und ein Plan für die Zukunft ab.
Im Prinzip lassen sich drei Segmente unterscheiden:
Sony: Standartobjektive, die ein angemessenes bis gutes Preis/Leistungsverhältnis bieten. Geeignet sowohl für den Einsteiger als auch den schon etwas fortgeschritteneren Amateur.
Bei den meisten der bisher vorgestellten Linsen ist SSM verzichtbar. Es fehlen aber noch die lichtstärkeren Mittelklasse-Objektive wie die 17-35er und 28-75er Zooms oder irgendwas bis 200mm (bezahlbar). Vermutlich arbeitet Sony gerade an moderneren Objektiven, die diese ersetzen können, was ihr Fehlen in der jetzigen Aufstellung erklären würde.
Carl Zeiss: Optisch exzellente Objektive, die ebenfalls auf Schnickschnack verzichten. Hoffentlich aber eben genau nicht auf das Quentchen Bildqualität, das man von ihnen erwartet. Richten sich an den fortgeschrittenen Amateur und auch Profi, sei er nun neu im Bajonett oder ein alter KoMi-Fuchs.
Sony G: Exzellente Objektive mit allem Schnickschnack. Wettergeschützt und mit hoher Sicherheit SSM - die Prototypen für ein 24-70 G SSM waren ja schon länger unterwegs, nach allem was man so hört. Das jetzige 35mm G würde wahrscheinlich wieder am wenigsten von einem SSM profitieren, daher hat man wahrscheinlich vorerst darauf verzichtet.
Diese Linie richtet sich an Amateure, für die das Beste gerade gut genug ist, und natürlich ebenfalls an die Profis, die wegen dem Dauereinsatz ihres Equipments auf maximaler Robustheit und Vielseitigkeit ohne Abstriche bei der optischen Qualität bestehen.
Neueinsteigern in die DSLR-Fotografie bietet das Sortiment im Augenblick genug preiswerte Möglichkeiten. Diese sowie Quereinsteiger und KoMiker haben zusätzlich noch die Möglichkeit, sich aus dem Equipment der KoMi-Ära zu versorgen.
Der Rest wird neu aufgebaut. Eine Roadmap von Sony wäre allerdings schon eine gute Sache.
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