Ich antworte jetzt mal nur auf diesen Post, da er der umfangreichste ist und die Aussagen in den anderen auch vorkommen, bitte fühlt euch also nciht vernachlässigt
Zitat:
Zitat von m.bruehl
Hallo Daydreamer,
Deine Bilder sind mal etwas Abwechslung zur "Libellen-Makro" und "Tolle Farben im Urlaubsland xy" Sammlung. Interessant. Ich hoffe, dass Deine momentane Verfassung nicht so düster ist, wie die Fotos 3 und 4 ...
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Danke, ein Libellen-Makro xy kann ich mangelns Makroobjektiv leider nicht machen, obwohl ich mich schon nach einer Drehbank zum basteln eines MF-Adapters für die alten Objektive umhorche. Mit meiner Stimmung ist alles in Ordnung, sie ist sogar besser als bei der Aufnahme, als die Sonne noch reinknallöte, auch wenn der Himmel größtenteils schon bedeckt war
Zitat:
zum Portrait:
die nachdenkliche Pose ist gut getroffen, und die Bildaufteilung ist auch in Ordnung.
Bei Portraits ist es fast immer störend, wenn der Kopf von anderen Bildelementen "geschnitten" wird. Der schwarze, breite Streifen, der von oben auf den Kopf trifft, ist so etwas.
Es ist zwar erkennbar, dass der Schatten am Hinterkopf nicht zum Portraitierten gehört, dennoch lenkt er ab, zumal er wie ein Zopf mit Schleifchen aussieht.
Die Beleuchtung ist für mein Empfinden zu hart, die Reflexfläche im Schläfenbereich ist unvorteilhaft, und der dunkle Rand von der Stirn über die Nase bis zur Hand ist sehr dominant. Der Schlagschatten der Hand auf dem hellen Hemd ist ebenfalls sehr krass. Ein Diffusor auf dem Blitz kann Abhilfe schaffen ...
Aber das soll Dich nicht ernsthaft stören, es war ja ein Schnappschuss, und keine Studioaufnahme. Einfach für's nächste Mal im Hinterkopf behalten.
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Das tue ich, deshalb steht ganz oiben auf der Wunschliste neben einem Erstatz fürs 18-70er auch ein Blitz, das war der eingebaute. Die Reflexfläche wäre damit aber wohl nicht verschwunden, denn das "Model" hat einfach geschwitzt. Lieber hätte ich hier Seitenlicht gehabt, so sind die Falten im Gesicht sehr glattgebügelt, was ich eigentlich nicht wollte.
Zitat:
Zur Tür:
Ich denke, dass mit ein paar kleinen Handgriffen die Bildwirkung etwas verbessert werden kann.
Es mag zur melancholischen Stimmung passen, aber ich finde das Bild zu flau. Den Bildausschnitt hätte ich ebenfalls höher gelegt, um den Bogen nicht anzuschneiden. Die violetten Sprayflecken rechts oben und der gelbe Fleck links haben mich sofort abgelenkt. Versuche doch mal, sie per EBV zu entfernen. Der schräge Türspalt rechts ist durch seine Helligkeit sehr dominant, und nimmt dem grün strahlenden Einblick in der Mitte Aufmerksamkeit weg. Teste mal, wie sich die Wirkung des Bildes verändert, wenn der Spalt nachgedunkelt wird.
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Mit dem Motiv werde ich mich wohll in der Tat nocheinmal befassen. Mich reizt, wie es kurz nach Sonnenaufgang aussieht, wenn an sich nur durch die Spalten viel Licht brechen dürfte. Auch etwas seitlicheres Licht würde sicher die Räumlichkeit vin Tür und Wand erhöhen, mal schauen. Zur Sättigung ist mir auch schon aufgefallen, dass es in +100 im RAW Shooter am besten aussieht, aber so starke Veränderung (auch wenn sie nicht sehr stark aussieht) wollte ich eigentlich aus Prinzip nicht machen
Zitat:
Die Bahn-Oberleitungen sagen mir nichts. Was wolltest Du mit dem Bild ausdrücken? Mir fehlt leider der Zugang.
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Gute Frage. Jemand sagte mal "Photos transportieren Emotionen" - das habe ich vor. Wenn man sich über die eigenen nicht ganz im klaren ist, kommt manchmal kurioses dabei heraus. In der Rückblickenden Betrachtung würde ich sagen, dass diese Oberleitungen mit ihren mannigfaltigen geometrischen Gebilden irgendwie an die durch straffe Organisation extrem unruhige Alltagswelt erinnern. Dazu ist die Elektrifizierung ja Symbol schlechthin für die Industrialisierung.
Zitat:
Das Bild mit der Strasse und der besprühten Wand ist mein Favorit unter den 4 Bildern. Die leicht morbide Stimmung einer vergessenen und vernachlässigten Ecke kommt sehr gut rüber. Die Wand, das Unkraut, die zerbrochenen Gehwegplatten, der geflickte Asphalt - das passt alles zusammen. Farbe würde der Bildaussage sicher entgegenstehen. Wie gesagt, ich finde es gut so wie es ist - auch ohne Korrekturen der stürzenden Linien. Wer sagt, dass in dieser Nachbarschaft der Strommast nicht wirklich schief stand?
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An sich sollte hier noch einee Anmerkung hin, aus Gründen der Uhrzeit wird sie nach der Schule nachgereicht, versprochen
Grüße zurück und danke für alle Antworten
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The woods are lovely, dark and deep,
But I have promises to keep,
And miles to go before I sleep,
And miles to go before I sleep.
- Robert Frost