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Zitat von Wishmaster
In diesem Forum ging es vor einer Weile darum, ob man das 18-70 DT an einer Kamera für Filme einsetzen könnte. Jemand hat das wohl schon einmal versucht, die Ergebnisse waren grottenschlecht, weil der Bildkreis wesentlich kleiner als das Negativ war.
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Logisch, ich hätte nichts anderes erwartet. Zwischen KB und Halbformat gibt es aber einigen Spielraum, das wollte ich damit ausdrücken. Der Eindruck des Suchereinblicks hilft hier auch nur bedingt - einmal, weil ausser der Dynax 9 keine Minolta einen 100% Sucher hat und zweitens, weil das nunmal keiner ordentlichen Messung gleichkommt. Selbst ein Dia oder Papierbild bringt nicht die nötige Genauigkeit, weil die immer noch etwas beschnitten werden.
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...das Sucherbild ist wie festgeklebt. Bloß ist es das bei der Dynax eben nicht. Wenn die Kamera Bewegungen ausgleicht, muss sie den CCD verschieben und damit stimmen Sucherbild und aufgenommenes Bild nicht mehr überein.
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Na ja, das ist eine Frage der Definition würde ich sagen: beim stabilisierten Objektiv stimmen Sucherbild und Bildausschnitt eigentlich auch nicht mehr überein. Der Sensor macht nichts anderes, nur können wir es eben nicht sehen. Der Ausschnitt verschiebt sich ja durch's Verwackeln tatsächlich und der Sensor gleicht dies durch eine gezielte Gegenbewegung aus. Einerseits ist es richtig, daß man so nicht sieht was man fotografiert, andererseits aber doch, weil man eben das fotografiert, was man
ursprünglich wollte, bzw. gesehen hat.
Problem bei diesem Thema hier: die Änderungen des Bildausschnitts sind an sich zwar unbedeutend (und schwer zu sehen/nachzuweisen), aber sie machen eben den Unterschied zwischen einem scharfen und einem verwackelten Bild aus.
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Wenn nun der Sensor aber in der Mitte, sozusagen aus neutraler Position, starten würde, und in eine Richtung saust, wird der Bildausschnitt nicht mehr passen.
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Der Bildausschnitt passt idealerweise genau zu dem, den du zu Beginn der Belichtung im Sucher hattest - genau dafür ist der Stabi da, das ist der Grund, wieso das Bild schärfer ist: weil die unabsichtlichen leichten Verschiebungen des Bildausschnitts kompensiert werden.
Befestigt man natürlich einen Gegenstand am Objektiv, müsste er sich auf dem Bild verschieben, das war doch der Hintergedanke bei deinem Versuch, oder?
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Ich denke, im Bereich 1/60 oder so kehrt der Sensor nicht um, sodass man nicht davon ausgehen kann, dass das Bild "im Durchschnitt" mittig war.
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Aber hallo! Sonst könnte er ja gar keine normalen Verwacklungen (verursacht durch Zittern, Atmen, Herzschlag etc.) ausgleichen. Irgendwo waren mal die Frequenzen nachzulesen, mit denen der AS arbeitet, bzw. bei welchen er am wirksamsten ist (finde ich leider so schnell nicht wieder). Logisch ist, daß man ihn bei schnelleren Zeiten weniger braucht und das er die Bewegungen bei sehr langen Zeiten nicht perfekt kompensieren kann, aber gerade zwischen 1/4 und 1/60 ist denke ich der Bereich, an dem er am wirksamsten ist und er logischerweise auch Richtungsänderungen vornehmen kann, sonst würde das ganze System nicht funktionieren.
Auch hier bitte einfach nochmal das stabilisierte Sucherbild vor Augen führen, das auf Richtungsänderungen zwar mit einer gewissen Trägheit reagiert, aber es reagiert.
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Der Sensor muss also erst in die falsche Richtung ausgelenkt werden, dann in die richtige ausgleichen, und erst dabei darf die Kamera auslösen.
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Das alles passiert
während die Kamera "auslöst", also der Sensor Licht sammelt, sonst wäre es witzlos. Aber ich glaube das meinst du auch mit dem "dabei" - ich verstehe nur nicht so ganz, was du damit sagen willst.
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Zitat von Wishmaster
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Zitat von Jens N.
Weiterhin musst du noch die Zeitkomponente bedenken: die Stabilisierung/Bewegung des Sucherbildes findet ja über den Zeitraum der Belichtung statt und bewegt sich ausgleichend in alle Richtungen - Verwackeln bedeutet in den allermeisten Fällen nicht, daß man die Kamera in eine Richtung bewegt, sondern daß man sie hin und her wackelt.
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Ja, aber nicht im Bereich kurzer Zeiten.
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Richtig, aber u.a. aus diesen Gründen ist der AS ja in o.g. Zeitfenster so effektiv, bzw. nützlich für uns. Bei sehr kurzen Zeiten (natürlich auch abhängig von der verwendeten Brennweite, die Daumenregel dazu ist bekannt) brauche ich keinen AS, evtl. wird er da nichtmal aktiv, keine Ahnung. Ist aber auch die Frage, was genau du hier unter "kurzen Zeiten" verstehst.
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Zitat von Wishmaster
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Zitat von Jens N.
die mögliche Auslenkung in jede Richtung beträgt bei den DSLRs laut mehrerer Quellen aber dennoch 10 mm - dieser Spielraum wird sicher nicht immer ausgenutzt, aber er kann ausgenutzt werden.
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Das kommt ungefähr hin, man kann den Sensor ja gut rumsausen sehen, wenn man das Objektiv während einer Belichtung abnimmt.
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Na also, damit ist die Sache doch eigentlich klar: das sich der Sensor bewegt ist klar, wie er sich bewegt ist klar (mir jedenfalls und du hast es ja auch schon mit eigenen Augen gesehen), es ist klar wie weit er ausgelenkt werden kann und es ist klar, was das für die Bilder bedeuten kann, wenn der Bildkreis diesen Spielraum nicht lässt ... was gibt's da noch zu testen?
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Zitat von Wishmaster
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Zitat von Jens N.
Da müsste man sich überlegen, wie man den Test mit einem Objekt wiederholt, das schärfer abgebildet ist (das sollte aber auch rel. einfach zu machen sein).
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Das ließe sich mit einem Makro und einem Kreuz, das in geringer Entfernung davor ist, sicher einfach machen - doch ich besitze kein Makroobjektiv...
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Ich habe eins, aber das fokussiert auch nicht unter knapp 30 cm, d.h. es gibt noch einige cm Abstand zur Frontlinse oder der Geli. Vielleicht kann ich am WE trotzdem mal was basteln. Nützlich wäre ein Objektiv, das sozusagen bis zur Frontlinse fokussiert, soll das Sigma 17-70 das nicht können?
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Da er nur auf Beschleunigungen reagieren kann (Geschwindigkeiten kann man nicht messen) sollte er bei einem Schwenk in der Zugrichtung nichts mehr groß ausgleichen, außer "unsauberkeiten" im Schwenken.
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Stimmt auch wieder, das hatte ich nicht bedacht. Dann müsste man vielleicht kontinuierlich beschleunigen oder immer wieder anhalten, bzw. wie schon gesagt ein "L" beschreiben - so müsste man den Sensor eigentlich in eine Ecke zwingen können, auch wenn das zugegeben wenig praxisnah ist.
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Jein. Wenn der AS nicht überwiegend mittig sein würde, hätte man das gesehen. Wenn er überwiegend mittig ist, ist ein Objektiv mit AS und ohne AS etwa gleich gut.
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Natürlich ist er überwiegend mittig, das liegt in der Natur der Sache. Nur bei einem knapp gerechneten KB-Objektiv vor einem beweglichen Vollformatsensor beginnt "aussermittig" eben sofort. Problematisch wird das vor allem in den Ecken und die sind ja nun eh schon problematisch bei VF - das sind meine Bedenken bei der Sache.
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Eher noch sollte man sie wohl einfach diagonal bewegen, denn dann fährt der Sensor direkt in die Ecke.
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Da bin ich mir gar nicht so sicher, aber wie er auf diagonale Bewegungen reagiert ist eine interessante Frage. Die Frage ist, wie gut aufeinander abgestimmt und wie akkurat oder "sanft" können die für die beiden Bewegungsrichtungen zuständigen Aktuatoren den Sensor bewegen, um eine saubere diagonale Bewegung anstatt einer "Treppe" zu fahren.
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Es gibt ja user, die sagen, dass ihre A1/A2/A200 rein subjektiv besser stabilisiert hat - vielleicht kommt dies auch schon durch einen größeren Sensor.
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Möglich. Oder der AS konnte wegen der geringen Masse dieser Kameras (Resultat: andere Verwacklungscharakteristik) besser glänzen.