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Alt 22.08.2006, 09:55   #9
quantensprung
 
 
Registriert seit: 01.08.2006
Beiträge: 149
Zitat:
Zitat von bleibert
Erst mal lesen lernen...
Das Kompliment mangelnder Alphabetisierung kann ich gerne zurückgeben: Ich habe nichts von einem "Verbot" geschrieben, lediglich von "Hoffnung", dass kommende Kinder bessere Eltern finden als solche, die in verheulten Kinderaugen nur ein Kommunikationsmittel sehen. Was meine Lesefähigkeit betrifft: Ich war nach den ersten beiden Seiten wenig geneigt mir die weiteren Kommentare von Leuten durchzulesen, die diese Bilder für ansprechend halten und weinende Kinder für nicht der Rede wert. Deine Beiträge habe ich mir dann doch mal durchgelesen - ich glaube ich habe es gerade so geschafft, auch wenn es mit dem Verständnis dann doch etwas haperte - enthalte mich aber lieber einer Meinung dazu. Hier geht es schließlich nicht um Kindererziehung.

Zitat:
Zitat von bleibert
Vor 70 Jahren hättest Du da eine Menge Freunde mit gehabt...
Warum Du meine Meinung gleich in die braune Ecke stellst? Naja - darfst gerne versuchen mich damit zu provozieren, zieht aber nicht. Ich kenne meine politische Einstellung - es ist nicht nötig, mir dafür Dein Feedback anzuhören. Jedenfalls reicht meine linksliberale Haltung nicht weit genug, um zu akzeptieren, dass Kinder für Kunst heulen müssen. Wie dem auch sei - mit dem Aussprechen von Verboten bist Du offensichtlich genauso schnell wie ich:
Zitat:
Zitat von bleibert
Und Leuten, die bestimmen wollen, wer Kinder haben darf, und wer nicht, gehört eigentlich die Erlaubnis zur öffentlichen Meinungsäußerung entzogen.
Und da das erste in braunen Regimen, das daran glauben muß die freie Meinungsäußerung ist, werfe ich jetzt mal die Frage auf, wer brauner ist: Du oder ich?

Ich will das ganze nicht (bevor hier wieder jemand eine selektive Leseschwäche entwickelt) 1:1 vergleichen, möchte aber feststellen dass die Argumente von Leuten, die Kinderpornographie rechtfertigen (ja, das gibt es leider auch ...) oft ähnlich klingen, wie das was hier zuweilen vorgebracht wurde.

Die ganze Aktion verstört mich einfach aus folgenden Gescichtspunkten:

1. Die Eltern der Models: Was bringt Eltern dazu ihren Kindern das zuzumuten? Falscher Ehrgeiz ("Mein Kind wurde schon von XY fotografiert...")? Merken sie nicht, dass das ihren Kindern kaum gut tun kann oder würden sie dies anzweifeln?

2. Die Fotografin: Macht es ihr Spaß, mit weinenden Kindern zu arbeiten? Hoffentlich nicht, dennoch tut sie es - warum? Profit? Oder glaubt sie etwa selbst an die fadenscheinige Begründungen, die sie in dem Statement nennt? Die Dinge auf die sie aufmerksam machen möchte könnte man anders wirksamer unterstreichen.

3. Die Käufer: Wer bitte hängt sich sowas an die Wand?

4. Die Kunst: Hat es Fotokunst mittlerweile nötig auf diese Art und Weise aufzufallen? Und ist dabei alles erlaubt? Offensichtlich funktioniert es - schade ... aber daran sind paradoxerweise Leute wie ich schuld, die das ganze furchtbar finden.
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