Polfilter vor Lichtquellen funktionieren wunderbar und können zu interessanten Effekten führen. Am besten gefällt es mir vor Ringblitzen, aber auch Blitzen parallel zur optischen Achse. Leider schlucken zwei Filter viel Licht. Bei gekreuzten Filtern kommt bei mir weniger als 1/16 des Lichtes durch.
Folien habe ich noch nicht probiert, sondern einen teuren Doppelfilter für Ringblitze und billige lineare Hoya-Polfilter aus der Grabbelkiste. Achtung, die Farbe ändert sich leicht. Bei mir geht sie ins Grünliche. Zudem habe ich einen Polfilter beschädigt. Er klebte lange vor dem Blitz und wirkt mittlerweile weniger und verändert seine Farbe. Er hat viele hundert Stabblitzsalven bei voller Leistung filtern müssen, oft kurz hintereinander.
Korrekte Lichtführung ist wi gpo schrieb hierdurch nicht oder nur bedingt zu ersetzen.
Scharf finde ich übrigens Portraits mit Polfilter vor dem Ringblitz. Die Konturen werden weich und direkte Reflexionen halten sich in Grenzen. Die Augen muss man allerdings retuschieren.
Das Fotografieren von meiner Uhr hat damit aber nicht geklappt. Reflexe waren immer sichtbar. Erst korrektes Aufstellen der Blitze ließ nur noch zwei unerwünschte Reflexe über, die sich leicht retuschieren ließen. Letztlich habe ich die Uhr in einer Zimmerecke einen Meter unter der Decke auf ein Brett gelegt und mit zwei Blitzen in die Zimmerecke geblitzt. Dadurch hatte ich eine Abstrahlfläche von rund drei Quadratmetern Raufasertapete aus etwa 160° mal 160° von der Uhr aus gesehen und konnte von einer Trittleiter aus fotografieren. (damals noch mit einer Canon G3 aber das macht ja keinen Unterschied)
Ich fürchte, Abstrahlfläche lässt sich nur durch noch mehr Abstrahlfläche ersetzen.
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Bei meinen Postings berufe ich mich auf den § 20 StGB
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