Moin!
Ich habe mir vor einer Weile ein gebrauchtes, aber gutes Fahrrad gekauft und war damit sehr zufrieden. Vor kurzem habe ich noch einmal so viel Geld in neue Teile investiert wie in das Rad, und nun ist es absolut klasse. :-)
Ein paar grundsätzliche Tipps kann ich dir geben, konkrete Sachen fragst eh besser gezielt nach.
IMHO ist es absoluter Unfug, bei Fahrrädern allen möglichen Schnickschnack anzubauen. Es werden ja jetzt immer mehr vollgefederte Fahrräder mit vielen Extras angeboten, doch die meisten davon bringen so gravierende Nachteile mit, dass man sie am besten gleich vermeiden sollte.
Federgabeln sind enorm schwer, gefederte Hinterbauten sowieso, gefederte Sattelstützen werden weich und der Abstand zu den Pedalen verändert sich... Wenn man nicht _richtig_ viel Geld ausgibt, so taugt das ganze Zeug nichts oder es bringt im Alltag nichts.
Ein voll gefedertes Fahrrad hat viel mehr Problemquellen als ein starres, es wiegt wesentlich mehr (für eine Federgabel kann man locker 1kg einrechnen, für einen gefederten Hinterbau nochmal eher mehr). Auf der Straße merkt von alldem wenig. Nagut, man kann Bordsteine hoch- und runterfahren, ohne dass es starkt ruckt, aber dafür gehen die Felgen zu Bruch...
Ähnlich ist es bei Nabendynamos.
Die billigen haben einen Rollwiderstand, der so hoch ist, dass man den Unterschied zwischen ein- und ausgeschaltet nicht merkt. Der günstigste annehmbare ist IMHO der 3N30 von Shimano, aber wirklich toll ist er immer noch nicht. Darüber kommen nur noch der 3N70 (oder so ähnlich) und der SON, die sind aber schon sehr teuer.
Dann doch lieber einen Seitendynamo, weil der wenigstens keinen Widerstand mit sich bringt wenn das Licht aus ist (und, mal ganz ehrlich: Meistens ist es doch aus, oder?), und im Betrieb stört ein guter Seitendynamo nicht so sehr wie ein schlechter Nabendynamo.
Bei den Bremsen gibt es V-Brakes, die einen Dämpfer drin haben. Entweder der sitzt als Zylinder im Zug, oder, IMHO noch schlimmer, oben an der Bremse als kleiner Hebel. Das Ding nimmt etwas Bremskraft weg, und verhindert so, dass man über den Lenker geht - gleichzeitig verhindert es aber auch, dass man, im Fall der Fälle, mal wirklich hart bremsen kann und er macht den Druckpunkt weicher, wodurch man IMHO weniger gefühlvoll bremsen kann.
Sehr schön finde ich Hydraulikbremsen. Diese sind wartungsfrei, und wenn man mal die Bremsklötze tauschen möchte muss man sie nur ausklippsen, das ist eine Sache von fünf Minuten. Leider kosten die auch etwas mehr, IMHO sind sie es aber absolut wert. Fahr zumindest mal ein Fahrrad mit Hydraulikbremsen zur Probe, das lohnt sich wirklich!
Bei vielen, gerade C-förmigen Lenkern, sind die Griffe ein langer Schlauch aus Moosgummi. Dieser saugt sich im Regen voll, und wenn man das Fahrrad anlehnt reißt er enorm schnell auf.
Genug geschimpft,
Tobi
|