Au weija! Die A2 mit solch einem Ungetüm zu vergleichen ist schon eine Zumutung. Die F828 ist meiner Meinung nach ein gescheitertetes Versuchskaninchen. Das gilt vor allem für den Sensor. Die F828 ist die einzige Kamera mit einem Vierfarb-Sensor. Vom rein mathematischen Standpunkt eine sehr gute Idee. Letztlich wird aber dabei die Grundfarbe Grün etwas zugunsten von Blau geschwächt. Das menschliche Auge ist aber viel sensitiver gegenüber Grün als gegenüber Rot und Blau. Für das Auge ist also der Vierfarb-Filter wahrscheinlich schlechter als der übliche Dreifach-Filter, bei dem 50% der Pixel grün und jeweils 25% rot und blau sind. Andere Hersteller hätten völlig neue Bildprozessoren entwickeln müssen, um diesen Sensor zu verwenden. Auch liefert der F828 Sensor 14 Bit statt der üblichen 12 Bit Raw-Daten, was zwar sicherlich der Bildqualität nicht abträglich ist, aber ebenfalls zu Problemen mit den Bildprozessoren anderer Hersteller führte. Deswegen wechselte Sony den Vierfarb-Filter gegen einen normalen Dreifarb-Filter und reduzierte die Raw-Daten auf 12 Bit. In dieser Form wurde der Sensor dann von vielen Herstellern benutzt. Unter anderem in der A2 und der A200, wobei die A200 die modernste und wohl beste Version dieses Sensors besitzt.
Die Linse der F828 ist zwar um bis zu eine Blendenstufe lichtstärker als die der A2, jedoch werden sehr starke Probleme mit CAs berichtet. Die F828 besitzt im Gegensatz zur A2 keinen Bildstabilisator, was die Bildausbeute dramatisch reduzieren dürfte, insbesondere bei Benutzung der Telebrennweiten. Die A2 hat mit 5 intelligenten Custom Modes, direkter Bedienung wie die D7D und Super-EVF eine um Welten bessere Ergonomie. Die A2 eignet sich gut als Ergänzung zu einer doch recht unhandlichen DSLR. Die F828 ist hierfür ungeeignet. Mit über 900 Gramm ist sie fast so schwer wie eine D7D mit großen Suppenzoom und hat eine geradezu irrwitzig unhandliche Form.
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