Ein wenig Grundwissen zur Drucktechnik
Die in "dpi" angegebene Zahl gibt lediglich an, wieviele Punkte ein Tintenstrahldrucker nebeneinander aufs Papier spritzen kann. Dies hat nur wenig mit der eigentlichen, reproduzierbaren Bildauflösung zu tun.
Der Grund: Ein Tintentropfen hat prinzipiell keine variable Intensität - entweder ist er da oder nicht. Um also Zwischentöne darzustellen, muss man ein sogenanntes Halbtonraster erzeugen.
Dafür gibt es grundsätzlich zwei Methoden: Amplitudenmodulation (AM) und Frequenzmodulation (FM).
Beim Zeitungs / Buchdruck wird üblicherweise mit AM gearbeitet. Um z.B. 256 Graustufen darzustellen, benötigt man eine Rasterzelle mit 8 Punkten Breite und Höhe. In diese Zelle passen dann 0-256 Druckpunkte. Das bedeutet aber auch, dass man in diesem Fall die dpi-Zahl durch 8 dividieren muss, um die tatsächliche Auflösung an Pixel pro Inch zu bekommen.
Die Tintenstrahldrucker benutzen normalerweise FM, auch "dithering" genannt. Die Punkte werden quasi-zufällig gestreut, wobei die gewünschte Intensität der Wahrscheinlichkeit entspricht, dass ein Punkt erzeugt wird. Hier ist die Umrechnung in Pixel pro Inch schwieriger, da eine Rasterweite an sich nicht definiert ist, aber man kann das AM-Verfahren zur Schätzung verwenden.
Also: für echte 300ppi (Pixel pro Inch) sind 2400dpi (Dots pro Inch) erforderlich!
Inzwischen haben sich auch Technologien entwickelt, die dieses Problem etwas entschärfen: sowohl durch zusätzliche Tinten mit Zwischentönen als auch durch variable Tropfengrößen lässt sich ein Pixel mit weniger als 256 Punkten darstellen.
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